Bangladesch erhält Kernbrennstoff für erstes AKW aus Russland

Moskau. Russland hat den ersten Kernbrennstoff für das erste Atomkraftwerk Bangladeschs geliefert. Im knapp 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Dhaka gelegenen Ruppur soll nächstes Jahr der erste Reaktorblock des gleichnamigen Atomkraftwerks ans Netz gehen. Wie der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag in einer Videoschalte mit Bangladeschs Premierministerin Sheikh Hasina und dem Generaldirektor der Internationale Atomenergieorganisation IAEA, Rafael Mariano Grossi erklärte, werde der russische Atomkonzern Rosatom für die Dauer des Betriebs als technischer Dienstleister bereitstehen und Kernbrennstoff liefern.
Der Konzern zeichnet bereits für den Bau der Anlage verantwortlich. Geplant sind zwei Reaktorblöcke mit einer Gesamtleistung von 2400 Megawatt. Der IAEA dankte Putin für die Begleitung des Projekts. Dieses geht auf eine bilaterale Vereinbarung von 2011 zurück. Der zweite Reaktorblock soll 2025 ans Netz gehen.
Die Fertigstellung des Kraftwerks hatte sich im Verlauf mehrfach verzögert. Für den Bau des AKW hatte Bangladesch einen Kredit in Höhe von 11,4 Milliarden US-Dollar (etwa 10,8 Milliarden Euro) von Russland erhalten. Die Regierung von Premierministerin Hasina erhofft sich von dem neuen Kraftwerk mehr Energiesicherheit für das Land. Nach UN-Angaben ist Bangladesch eines der am wenigsten industriell entwickelten Ländern der Welt. Der Sommer war von steigenden Energiepreisen und vielen Stromausfällen geprägt. (dpa/jW)
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