Schachinger geehrt
Der österreichische Autor Antonio »Tonio« Schachinger erhält für seinen Roman »Echtzeitalter« den Deutschen Buchpreis 2023. Das gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Montag in Frankfurt am Main bekannt. Bereits vor vier Jahren stand Schachinger, mit seinem Debüt »Nicht wie ihr« auf der Shortlist für den renommierten Literaturpreis. In diesem Jahr waren insgesamt 196 Romane von 113 deutschsprachigen Verlagen im Rennen. Im August gab die siebenköpfige Jury dann ihre Vorauswahl, die 20 Titel umfassende Longlist bekannt, im September folgte die Shortlist mit den sechs Finalisten. Der bei Rowohlt erschienene Coming-of-Age-Roman »Echtzeitalter« erzählt die Geschichte des Gymnasiasten Till, der ein Wiener Eliteinternat besucht. Er handelt vom Zerfall der Familie, von Freundschaften, der ersten Liebe und vom Gaming, denn die Pubertät von Till spielt sich zu großen Teilen im Netz ab. »Mit feinsinniger Ironie spiegelt Schachinger die politischen und sozialen Verhältnisse der Gegenwart: Aus gebildeten Zöglingen spricht die rohe Gewalt. Die Welt der Computerspiele bietet einen Ort der Phantasie und Freiheit«, hieß es in der Begründung der Jury. Auf erzählerisch herausragende und zeitgemäße Weise verhandle der Text die Frage nach dem gesellschaftlichen Ort der Literatur. (dpa/jW)
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