Rojava: Aktivistinnen kritisieren Medien
Hamburg. Am Mittwoch haben Aktivistinnen der Kampagne »Women Defend Rojava« eine mehrstündige Mahnwache vor dem Hamburger Landesstudio des ZDF abgehalten. Mit Flyern, Transparenten und in Gesprächen mit Passanten und Mitarbeitern riefen die Frauen den Fernsehsender dazu auf, über die Angriffe der türkischen Armee auf die Gesellschaft und zivile Infrastruktur in Nord- und Ostsyrien zu berichten. Wie Sprecherin Olga Berg in einer Mitteilung vom Donnerstag berichtete, blieben türkische »Angriffe, die in den letzten Wochen ganze 80 Prozent der zivilen Infrastruktur in Nord- und Ostsyrien zerstört haben, meist unerwähnt«. Am 4. Oktober hatte die türkische Armee eine erneute Angriffswelle begonnen. 44 Menschen seien dabei getötet worden, darunter Zivilisten und Kinder. Laut der Selbstverwaltung wurde ein großer Teil der zivilen Infrastruktur der Region beschädigt oder zerstört, darunter zwei Krankenhäuser, zahlreiche Elektrizitätswerke, Anlagen zur Ölförderung und solche zur Wasserversorgung. Am Mittwoch jährte sich die Befreiung der durch den IS besetzten Stadt Kobani in Nordsyrien zum neunten Mal. An zahlreichen Orten wird jährlich am »Welt-Kobani-Tag« an die damaligen Ereignisse am 1. November erinnert. (jW)
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