Preise steigen siebenmal schneller als Löhne
Brüssel. Die Preise für die meisten Grundnahrungsmittel steigen immer noch bis zu siebenmal schneller als die Löhne. Daran erinnerte der europäische Gewerkschaftsbund ETUC mit Bezug auf aktuelle Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat am 2. November.
»Der Preis für Olivenöl ist um 75 Prozent höher als im Januar 2021, während auch die Preise für Kartoffeln (53 Prozent), Eier (37 Prozent) und Butter (27 Prozent) gestiegen sind.« Im Gegensatz dazu seien die Nominallöhne in den letzten drei Jahren in der EU um elf Prozent und in der Euro-Zone um zehn Prozent gestiegen. Gleichzeitig sei »der Anstieg der Lebensmittelpreise mit einem enormen Anstieg der Gewinne im Agrarsektor einhergegangen«, erklärte der Gewerkschaftsbund mit Verweis auf Angaben der Europäischen Zentralbank. Die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Esther Lynch, forderte, die »Staats- und Regierungschefs müssen die wahre Ursache der Inflation angehen, indem sie eine Steuer auf übermäßige Gewinne erheben und sicherstellen, dass das Recht der Beschäftigten auf Tarifverhandlungen respektiert wird.« Europa brauche eine »Lohnerhöhung und nicht Lohnzurückhaltung und hohe Zinsen«. (jW)
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Leserbrief von Istvan Hidy aus Stuttgart (8. November 2023 um 22:09 Uhr)Seien wir ehrlich, die Nahrungsmittelpreise sind zu niedrig gewesen und eine der belastenden Krankheiten ist in Deutschland das Übergewicht. Jedoch wäre es angebracht, dass die Löhne über die Inflationsrate steigen müssten. Wegen der sehr günstigen Lebensmittelpreise halte ich jedoch nicht ganz angebracht, die Verhältnismäßigkeit von den Nahrungsmittelpreisen und Löhne zu vergleichen.
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