Nicht nach Namen
Nach jahrelanger Schließung und großem Umbau steht der Kunstpalast in Düsseldorf vor seiner Neueröffnung. Vom 21. November an werden in 49 Sälen rund 800 Kunstwerke und Designobjekte vom Mittelalter bis zur Gegenwart neu präsentiert. Ausgewählt wurden die Arbeiten aus den rund 130.000 Sammlungsobjekten des städtischen Museums.
Der Kunstpalast mit seiner mehr als 300jährigen Tradition verfügt nicht nur über Meisterwerke von Rubens bis Gerhard Richter, sondern auch über eine riesige Sammlung angewandter Kunst des ehemaligen Düsseldorfer Kunstgewerbemuseums. Manche Werke waren zuvor noch nie zu sehen.
Die Umgestaltung des Sammlungsflügels hat rund 50 Millionen Euro gekostet. Glanzpunkte sind neben zwei monumentalen Rubens-Werken auch etwa Arbeiten des deutschen Expressionismus von Kirchner, Macke, Dix und Marc sowie der Zero-Kunst der 1960er Jahre. Auch eine Kopie der weltberühmten Mona Lisa und ein gefälschtes Bild werden gezeigt.
»Kunst anders denken«, lautet die Devise des Kunstpalast-Direktors Felix Krämer. So steht auf allen Wandtexten ganz oben der Name des Werks und nicht der des Künstlers oder der Künstlerin, wie es in der Regel der Fall ist. »Wir gehen nicht nach Namen«, sagte Krämer am Donnerstag. »Wir wollen die Geschichten erzählen.«
Kurz vor der Wiedereröffnung der Sammlung verlängerte Krämer seinen Vertrag als Generaldirektor vorzeitig bis 2034. Angetreten war der deutsch-britische Kunsthistoriker in der NRW-Landeshauptstadt 2017. (dpa/jW)
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