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Aus: Ausgabe vom 05.12.2023, Seite 15 / Natur & Wissenschaft
Biologie

Pinguine nicken pro Tag 10.000mal ein

Washington. Es scheint eine Anpassungsstrategie an Bedingungen, die ständige Wachsamkeit erfordern. Ein französisch-südkoreanisches Forscherteam hat herausgefunden, dass nistende Zügelpinguine über den Tag verteilt mehr als 10.000mal für im Schnitt vier Sekunden einschlafen, womit sie auf gut elf Stunden Schlaf pro Tag kommen. Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler jetzt im Fachmagazin Science veröffentlicht. Das Team untersuchte den Schlaf von 14 Pinguinen, die Anfang Dezember 2019 in einer Kolonie auf der antarktischen König-Georg-Insel Eier ausbrüteten. Dabei stellten die Forscher fest, dass der Schlaf von brütenden Zügelpinguinen stark fragmentiert ist. Die Fähigkeit der Zügelpinguine, trotz dieses stark fragmentierten Schlafs erfolgreich zu brüten, deute darauf hin, »dass der Mikroschlaf zumindest einige der erholsamen Funktionen des Schlafs erfüllen kann«, schreiben die Autoren. Eine solche Schlafarchitektur ist vermutlich eine Anpassung an die herrschende Umgebung. Schlafen die Tiere zu lange, besteht die Gefahr, dass sich Raubvögel oder Artgenossen über ihr Gelege hermachen. (jW)

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