Streik bei der Frankfurter Rundschau
Frankfurt am Main. Große Teile der Belegschaft der Frankfurter Rundschau (FR) haben am 1. Dezember die Arbeit niedergelegt. Mit dem Warnstreik forderten sie die Wiederaufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Aufgerufen hatten die Gewerkschaften Verdi und Deutscher Journalistenverband (DJV). Den Streikaufruf unterstützten etwa 50 der insgesamt rund 85 FR-Beschäftigten. Seit acht Monaten kämpft die Belegschaft für bessere Arbeitsverhältnisse und einen höheren Lohn, erklärte der Aktivenausschuss. Die Tarifverhandlungen seien von der Kapitalseite nach zwei Terminen einseitig abgebrochen worden. »Die Lohnerhöhung, die Geschäftsführer Max Rempel in Folge von öffentlichem Druck im September verkündet hat, fängt nicht einmal die Reallohnverluste der vergangenen Jahre auf.« Außerdem gelte sie nicht für alle Beschäftigten und biete keine regelmäßige Anpassung der Löhne an zukünftige Inflation. Die Gehälter erlaubten es gerade jungen Kollegen kaum, ihren Lebensunterhalt im Rhein-Main-Gebiet zu bestreiten. Die Unterschiede in der Bezahlung seien innerhalb der Belegschaft weiterhin gravierend. (jW)
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