Tetris durchgespielt
Es gibt noch Wunder: Tetris wurde durchgespielt. Der ursprünglich sowjetische Videospielklassiker galt jahrzehntelang als unmöglich zu beenden. Seit Alexei Paschitnow 1984 die erste spielbare Fassung entwickelt hatte, war das niemandem gelungen. Der 13jährige US-Amerikaner Willis Gibson mit dem Pseudonym blue scuti hat es am 21. Dezember bei der Classic-Tetris-Weltmeisterschaft dennoch geschafft, wie die Games-Fachpresse berichtet und sich in einem Youtube-Video mitverfolgen lässt. Auf dem Level 157 fror der Bildschirm ein, der finale »Kill-Screen« war erreicht. Soweit hatte es bislang nur eine extra konzipierte KI geschafft. Lange galt das geradezu mythische Level 29 als Schlusspunkt, da in diesem die herabfallenden Blöcke, die der Spieler in eine Reihe bringen muss, so schnell werden, dass sie kaum zu verfolgen oder gar zu kontrollieren sind. Gibson überwand es dank einer Mischung aus Spieltechniken, die als »Hypertapping« und »Rolling« bekannt sind. »Dabei vibrieren die Finger so über die Buttons, dass die Steuerung mit der immensen Ingame-Geschwindigkeit auf hohen Levels mithalten kann«, wie das Fachmagazin Game Star am 3.1. auf seiner Website schrieb. Ob sich der »Kill-Screen« umgehen lässt, um noch höhere Scores zu erreichen, wie manche Spieler spekulieren, ist offen. (jW)
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