Schöne Initiativen
Von Aktion und KommunikationNoch ist es zu früh für eine Schlussbilanz, jedoch sieht es so aus, als ob wir das im Herbst 2023 gefasste Ziel von 2.300 Abos bis Ende Januar um ganze 500 verfehlen werden. Eine Strategieanpassung wird also vonnöten sein. Die Situation ist ernst, und das Scheitern von junge Welt droht immer, doch Panik machen tut im Moment noch nicht not.
Trotzdem benötigen wir noch viele Abonnentinnen und Abonnenten, die die Zeitung täglich mit Gewinn lesen. Nur so können die immensen Kostensteigerungen in Produktion und Vertrieb sowie die vorsichtige Lohnentwicklung der Beschäftigten aufgefangen und abgesichert werden. Sie können dazu Ihren ganz individuellen Beitrag leisten.
Uns erreichte diese Woche die Zuschrift einer Leserin, die sich wunderte, dass sie die junge Welt in ihrer Bibliothek nicht im Sortiment der anderen überregionalen Tageszeitungen finden konnte. Die Anregung der Leserin, das zu ändern, und ihr Angebot, die Kosten für ein halbes Jahr zu übernehmen, wurden von der Leitung und der Belegschaftsversammlung der Bibliothek begrüßt, und nun können sich alle Besucher der öffentlichen Einrichtung über aktuelle Ereignisse informieren. Allen Beteiligten unser herzlicher Dank dafür! Keine Selbstverständlichkeit, denn einige Bibliotheken verhindern sogar den Zugriff auf die Internetseite der jW, weil der Verfassungsschutz das Medium in seinen jährlichen Berichten erwähnt. Die Bibliotheksangestellten aus dem genannten Beispiel konnten jedoch in der Zeitung weder die Organisierung eines Umsturzes noch einen Aufruf zur Gewalt finden, sondern allein solide journalistische Arbeit.
Wenn Sie nicht das nötige Kleingeld haben, um den Bezug für eine Einrichtung über ein halbes Jahr oder länger zu finanzieren, so verweisen wir noch auf folgende Initiative. Ein Leser ärgerte sich, dass er in seiner Lieblingskneipe nur die Süddeutsche zu lesen bekam. Der Wirt hatte gegen eine weitere Zeitung nichts einzuwenden, konnte das Abo aber nicht bezahlen. Der Verlag half aus, weil noch einige Abospenden keine Abnehmer gefunden hatten. Für die nächsten drei Monate kann der Wirt nun testen, wie die junge Welt bei seiner Kundschaft ankommt, und vielleicht haben wir dort ein neues Abo gewonnen. Andere Institution, gleiches Problem: Einige Gefangene wollen die jW lesen, können die Kosten aber nicht tragen. Regelmäßig helfen wir hier mit einem Knastabo aus, wenn genügend Spenden vorhanden sind.
Wenn Sie eine Patenschaft wie im ersten Fall übernehmen wollen, dann können Sie unter jungewelt.de/schenken die Bestellung auslösen oder Sie melden sich bei unserer Aboverwaltung. Voraussetzung dafür ist, dass Sie mit den Verantwortlichen vor Ort Ihr Vorhaben besprochen haben und diese einverstanden sind. Eine Spende für Freiabos ist hingegen ohne Absprachen möglich. Besuchen Sie jungewelt.de/spenden-freiabos und tragen die relevanten Daten ein. Viele solcher Initiativen helfen der jW, zu wachsen und gestärkt in die Zukunft zu gehen.
Eine Patenschaft übernehmen unter jungewelt.de/schenken oder für ein Freiabo spenden unter jungewelt.de/spenden-freiabos. Den Aboservice erreichen Sie unter 0 30/53 63 55-80/-81/-82 oder unter abo@jungewelt.de
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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vom 27.01.2024