Letzte Generation will auf Klebeaktionen verzichten
Berlin. Nach gut zwei Jahren Straßenblockaden mittels festgeklebter Aktivisten will die Klimaschützergruppe »Letzte Generation« künftig darauf verzichten. »Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben. Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen. Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen«, teilte die Gruppe am Montag in Berlin mit. Das »Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit«.
Außerdem wolle man »die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren« und dazu Politiker und andere Entscheider »öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen«, hieß es weiter. »Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Ölpipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war.«
Am 24. Januar 2022 hatte die Gruppe ihre Straßenblockaden für eine radikale Klimawende begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr, die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat inzwischen 3.700 Verfahren geführt. Die nächste geplante »Massenblockade« am 3. Februar sagte die Letzte Generation zugunsten einer Aktion gegen rechts ab. (dpa/jW)
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