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Aus: Ausgabe vom 10.02.2024, Seite 2 / Ausland

EU-Flotteneinsatz auch vor Küste Irans

Brüssel. Der kurz vor dem Start stehende EU-Marineeinsatz im Nahen Osten ist nicht allein gegen die weite Teile des Jemens kontrollierenden Ansarollah (»Huthis«) gerichtet, sondern auch gegen den Iran. Wie dpa am Freitag mitteilte, gehe das aus dem Beschluss für die »Operation Aspides« hervor. Demnach sollen europäische Kriegsschiffe nicht nur im Roten Meer und im Golf von Aden, sondern auch in der Straße von Hormus sowie im Persischen Golf und im Golf von Oman zur Begleitung von Handelsschiffen eingesetzt werden können. Letztere drei Seegebiete liegen vor der Küste Irans. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marcus B. (12. Februar 2024 um 02:59 Uhr)
    Was war an der iranischen Kraftdemonstration so schwer zu verstehen, als mit der Präzision eines Skalpells ein mutmaßliches Camp des Mossad im Nordirak zerstört wurde. Man war nie an den INF-Vertrag gebunden und hat durch diesen Schlag demonstriert, dass man solche Waffen besitzt und sie auch einsetzen wird. Irgendwer sagte mal, Russland brauche keine Flugzeugträger, sondern nur Raketen, die die feindlichen versenken können. Analog dazu könnte der Iran sagen: Wir verzichten auf Marine, wir versenken einfach eure. Wir sind wohl in einem Stadium ähnlich dem vor dem Ersten Weltkrieg, als noch nicht klar war, wie drastisch sich die Kriegführung geändert hatte. Marine ist sowas von 20. Jahrhundert! Moderne Raketen machen sie obsolet. Es ist illusorisch, anzunehmen, man könne sich per Luftabwehr verteidigen, was seit dem Kalten Krieg bekannt ist: Offensive ist billiger als Defensive. Die Ansarollah haben es doch eindrücklich bewiesen: deren verhältnismäßig primitive Raketen (Kosten: 5stellig) sind schon gefährlich genug, und die Abwehrraketen der Allianz zu teuer (7stellig) und deshalb zu wenig; im Zweifel einfach Sättigung der Luftabwehr. Andreij Martjanow, ehemaliger Oberst der Schwarzmeer-Marine und Wahlamerikaner, hat dazu interessante Beiträge (smoothiex12.blogspot.com). Er ist ein garstiger alter Mann, definitiv kein Linker und lacht sich tot über westl. Militärs mit Abschlüssen in Humanwissenschaften: »Die dürften in Russland nicht mal eine Kompanie kommandieren«. Man hat sich im Westen zu sehr an der Überlegenheit über »Ziegenhirten mit Kalaschnikows« ergötzt. Es wird ein böses Erwachen, wenn man sich mit jemandem anlegt, der wirklich zurückschießen kann. Wer wettet, dass Iran es nicht(!) tun wird? Nebenbei war der Satellitenstart neulich eine weitere Demonstration: man hat Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen (drei Satelliten mit einer Rakete) – wie kann man das nicht als Sputnik 2.0 verstehen?! Unfassbar, die Inkompetenz unserer »Verteidiger«!

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