Gedenktafel für Arbeitslager geraubt
Berlin. In der Hufeisensiedlung Berlin-Britz ist am Freitag abend eine Gedenktafel für ein Zwangsarbeiterlager entwendet worden. Laut einer Mitteilung der Anwohnerinitiative »Hufeisern gegen rechts«, die die Tafel 2023 initiiert hatte, erinnerte diese an das Lager auf dem Gelände, in dem ab Ende 1941 bis April 1945 achtzehn sowjetische und polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter menschenunwürdigen Verhältnissen untergebracht waren. Man gehe davon aus, dass die Täter aus dem Umfeld der Neonazipartei »Der III. Weg« stammten. In den vergangenen Wochen seien einzelne ihrer Anhänger in der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung unterwegs gewesen. Bereits letzte Woche habe es einen Versuch gegeben, die Tafel zu entfernen. Ihr Raub zeige »mit aller Deutlichkeit« die Gesinnung der Täter. (jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
Höllensturm für den Feind
vom 14.02.2024 -
Instrumentalisierte Erinnerung
vom 14.02.2024