Mustafa Al-Kurd gestorben
Der palästinensische Musiker Mustafa Al-Kurd ist am Wochenende in seiner Heimatstadt Jerusalem verstorben. Das teilte seine Familie der jungen Welt am Mittwoch mit. Demnach habe Al-Kurd nach seiner Rückkehr von einem Deutschland-Aufenthalt Ende Januar nach einer Grippeinfektion einen Lungenkollaps erlitten. »Am Sonntag abend hat er den Abschied genommen von dieser Welt, die für ihn nicht mehr erträglich war: Völkermord und gnadenloser Zerstörungswahn in Gaza und und und«, hieß es in der Nachricht. Der Oud-Virtuose und Komponist Al-Kurd wurde am 10. Dezember 1945 geboren und vereinte in seinem Werk klassische Stile und Folklore. Nachdem er 1976 ins Exil zunächst nach Jordanien gegangen war, tourte er durch Europa, 1977 und 1982 nahm Al-Kurd am Festival des politischen Liedes in der DDR-Hauptstadt Berlin teil. Bis 1985 lebte er in der BRD, bevor er nach Jerusalem zurückkehren konnte. Al-Kurd arbeitete unter anderem mit dem Lyriker Mahmud Darwish zusammen und galt als Begründer des palästinensischen politischen Liedes. (jW)
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