Aus: Ausgabe vom 24.02.2024, Seite 6 / Ausland
Israel: Ausbau von Siedlungen nach Angriff
Tel Aviv. Nach einem palästinensischen Angriff nahe Jerusalem will Israels faschistischer Finanzminister Bezalel Smotrich den Siedlungsbau im besetzten Westjordanland vorantreiben. Wie die Times of Israel in der Nacht zu Freitag berichtete, werde der für die Genehmigung des Baus von Siedlerhäusern zuständige Ausschuss zu diesem Zweck in Kürze zusammenkommen. Smotrich wolle mehr als 3.000 zusätzliche Häuser im Westjordanland bauen, hieß es. Der Siedlungsbau ist völkerrechtlich illegal. (dpa/jW)
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Leserbrief von Onlineabonnent/in Marc P. aus Cottbus (25. Februar 2024 um 22:32 Uhr)Es wäre gut, wenn die jW mehr aus dem Inneren der israelischen Gesellschaft und über die dortigen Entwicklungen berichten würde, mit Blick auf die linken Bewegungen und deren Haltungen zur Besatzung im Westjordanland und zum Krieg in Gaza. U. a. aus eigener Erfahrung, durch einen Volontariat in einem Kibbuz in den 1990er Jahren, weiß ich, dass die israelische Besetzung der Palästinensergebiete unter den Kibbuzniks äußerst unpopulär war und zumindest alle, mit denen ich gesprochen habe, für deren Beendigung waren. Auch waren es bisher gerade die linken Kibbuzim, in denen man sich traditionell, bereits lange vor der Gründung des Staates Israel, für eine friedliche Koexistenz mit der arabischen Bevölkerung in Palästina engagiert hat. Demgegenüber hat die Politik Netanjahus und seiner rechten Regierung den Konflikt mit den Palästinensern zielgerichtet verschärft und somit die Sicherheit Israels und seiner Einwohner in Gefahr gebracht, wie sich im Oktober letzten Jahres, mit dem Überfall der Hamas, auf schreckliche Weise offenbart hat. Und deren erste Opfer, mit dem größten Blutzoll, waren ausgerechnet die linken Kibbuzim entlang des Gazastreifens. Wie haben sich nun also, nach den Massakern der Hamas, der Entführung von über 250 Israelis, zu einem großen Teil Einwohner der Kibbuzim, und der brutalen Kriegsführung der Netanjahu-Regierung in Gaza die Stimmung und die Haltung in der israelischen Linken zur Lösung des Konflikts verändert?
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