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Aus: Ausgabe vom 27.02.2024, Seite 10 / Feuilleton
Kunst

Wörterdonner

Von Jürgen Schneider

»Lost in translation« lautet der Titel einer Ausstellung des belgischen Künstlers Hans Verhaegen. Deren Kernstück ist das letzte Werk von James Joyce, »Finnegans Wake«, diese »­Acomedy of letters« (FW 425.24), auf einer einzigen Seite, die allerdings 120 mal 260 Zentimeter misst. Verhaegen hat den Text am Computer mit dem von ihm entwickelten Männlein­zeichensystem »übersetzt«. Das Werk sieht aus einiger Distanz wie ein nachtblaues Gewebe aus, bei genauem Hinsehen lassen sich jedoch alle 1.239.938 Zeichen, also Männlein, erkennen. Die in »Finnegans Wake« vorkommenden zehn Donnerwörter, von denen die ersten neun jeweils 100 Buchstaben aufweisen, während das letzte Donnerwort 101 Buchstaben lang ist (was auf »1001 Nacht« verweist) hat Verhagen gesondert mit seinem Versa­tile-Zeichenprogramm in abstrakte Formen »übersetzt«.

RHoK Woluwe, Kerkstraat 12, Sint Pieters-Woluwe, bis 31. März, Mo. 10–19, Di. 10–13, Mi. 10–18 Uhr

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