Wem gehört die junge Welt?
Die Tageszeitung junge Welt hat ein unverwechselbares Profil: Sie berichtet aus der Sicht der arbeitenden Menschen und schon deshalb geht ihr Blick über den deutschen und europäischen Tellerrand hinaus. Sie ist konsequent gegen Kriege – vor allem gegen solche mit deutscher Beteiligung. Aber sie vergisst dabei nicht, Entwicklungen in den sozialen und historischen Kontext zu stellen. Diesen journalistischen Ansatz nennt sie marxistische Orientierung, auch weil sie wie Karl Marx von der Existenz von Klassen und Klassenkämpfen ausgeht. Sie ist aber kein parteipolitisches Projekt, sondern offeriert ihr journalistisches Angebot all jenen, die an Aufklärung interessiert sind.
Diese außergewöhnliche Tageszeitung erscheint in der Verlag 8. Mai GmbH, die zu über 95 Prozent der Genossenschaft LPG junge Welt eG gehört. Dort sind Leserinnen und Leser sowie Mitarbeitende von Verlag und Redaktion organisiert. Jeder, der mindestens einen Anteil zu 500 Euro zeichnet, kann Mitglied und damit Herausgeberin oder Herausgeber der Zeitung werden. Die Genossenschaft hilft bei der Finanzierung von Projekten und sichert den Verlag vor ökonomischen Angriffen, wie sie nicht selten von Ministern, Politikern und Unternehmen über Prozesse gegen die Zeitung geführt werden. Die tägliche Produktion und Distribution der Zeitung wird jedoch weitgehend durch Einnahmen aus Einzelverkauf und Abonnements finanziert.
Das klare und konsequente journalistische Profil der Tageszeitung junge Welt – in Kombination mit dem Umstand, dass sie weder von Parteien, Kirchen, Unternehmen noch von anderen Interessenverbänden abhängig ist, sondern der Genossenschaft ihrer Leserinnen und Leser gehört – führt dazu, dass sie die einzige überregionale Tageszeitung in Deutschland ist, die seit Jahren die verkaufte Auflage stabil halten und bescheiden positiv entwickeln kann. Wer die junge Welt nicht nur als Leserin oder Leser unterstützen will, kann gerne Mitglied in der Genossenschaft werden.
Vorstand und Aufsichtsrat LPG junge Welt eG
Gerne schicken wir Ihnen Infomaterial zur Genossenschaft. Melden Sie sich einfach mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift bei hb@jungewelt.de. Infos und einen Aufnahmeantrag finden Sie auch unter jungewelt.de/lpg
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
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