Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 23.04.2024, Seite 15 / Natur & Wissenschaft

Längste Schlange: Im Eozän, nicht bei Aldi

Roorkee. Ein wenig anders hatte Agent K es schon gemeint, als er sagte: Die besten Viecher sind tote Viecher. Aber er hätte recht gehabt. Im Tierreich sind Rekordhalter meist ausgestorben. Vorompatra, Patagotitan, Pachystruthio, Megalodon, Meganeuropsis – wer kennt sie nicht? Die größte lebende Schlange ist die Grüne Anakonda mit einer Länge von bis zu neun Metern. Die größte bislang bekannte Schlangengattung war jedoch die Titanoboa, sie erreichte eine Länge von 13 Metern. Ein Fund im Westen Indiens, der auf das mittlere Eozän (48 bis 38 Millionen Jahre vor heute) datiert wird, scheint einen neuen Spitzenreiter ermittelt zu haben. Die Paläontologen Debajit Datta und Sunil Bajpai vom Indian Institute of Technology (IIT) Roorkee haben 27 bis zu elf Zentimeter breite Rumpfwirbel eines versteinerten Exemplars untersucht, das in einer Braunkohlemine im indischen Bundesstaat Gujarat entdeckt wurde. Die Länge der Schlange wird von den Forschern auf bis zu 15 Meter geschätzt, wie sie in der Fachzeitschrift Scientific Reports schreiben. Wegen der einzigartigen Anatomie gehen die Spezialisten von einer neuen, bis dato unbekannten Art aus, der sie den Namen Vasuki indicus gaben, benannt nach der hinduistischen Schlangengottheit Vasuki, die sich um den Hals Shivas windet.(jW)

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