22 Leichen mutmaßlicher Migranten vor der Küste Tunesiens gefunden

Tunis. Vor der Küste Tunesiens sind nach Behördenangaben seit Samstag 22 Leichen mutmaßlich aus Subsahara-Afrika stammender Migranten gefunden worden. Wie ein Gerichtssprecher in der tunesischen Hafenstadt Sfax am Dienstag erklärte, wurden die Leichen im Hafen Sidi Youssef auf einer Insel vor der Stadt gefunden und in ein Leichenschauhaus gebracht. Demnach war noch unklar, ob die gestorbenen Migranten auf einem oder mehreren Booten gestartet waren.
Die tunesische Nationalgarde nahm unterdessen fünf auf Fahndungslisten stehende Menschen fest, die irreguläre Überfahrten von Tunesien nach Europa organisiert haben sollen. Das nur 130 Kilometer von der süditalienischen Insel Lampedusa entfernte Sfax ist ein wichtiger Ausgangspunkt für Überfahrten von Migranten von Nordafrika nach Europa.
Tunesien und das benachbarte Libyen sind zu den wichtigsten Transitländern für tausende Menschen geworden, die jedes Jahr in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa im Mittelmeer ihr Leben riskieren. Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge sind im vergangenen Jahr 2.498 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen oder verschollen, über das zentrale Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Das entspricht einem Anstieg von 75 Prozent im Vergleich zu 2022. (AFP/jW)
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