Saudi-Arabien: Freiheit für Aktivistin gefordert
Riad. In Saudi-Arabien ist eine Aktivistin laut Menschenrechtlern wegen der Auswahl ihrer Kleidung und der Unterstützung von Frauenrechten zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Manahil Al-Utaibi sei bereits im Januar – und damit mehr als ein Jahr nach ihrer Festnahme – von einem Spezialgericht für Terrorismus verurteilt worden, teilte die Organisation Amnesty International (AI) am Dienstag abend mit. Die Vorwürfe gegen die 29jährige Fitnesstrainerin bezogen sich demnach auf ihre Kleidung sowie ihre Aufrufe in sozialen Netzwerken, das System männlicher Vormundschaft im Königreich zu beenden. Sie hatte auch Videos von sich ohne das im Land traditionelle Abaja-Überkleid veröffentlicht. AI und die Menschenrechtsorganisation Al Qst riefen das Königreich auf, Al-Utaibi unverzüglich und ohne Bedingungen freizulassen. Nach ihrer Festnahme im November 2022 sei sie in Haft körperlich und psychisch misshandelt worden. Zudem sei sie mehrere Monate an einem unbekannten Ort festgehalten worden. Frauenrechte sind in Saudi-Arabien trotz einiger Reformen immer noch stark eingeschränkt. Für wichtige Entscheidungen des Lebens benötigen Frauen weiterhin die Zustimmung eines männlichen Verwandten. (dpa/jW
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