WHO: Gaza weiter von Hungersnot bedroht
Genf. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Hungersnot im Gazastreifen trotz vermehrter Hilfslieferungen noch nicht abgewendet. Dies sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für die palästinensischen Gebiete, am Freitag aus Jerusalem zu Reportern in Genf. Demnach wurden seit März mehr als 40 stark unterernährte Kinder unter fünf Jahren mit zusätzlichen Gesundheitsproblemen in Krankenhäuser gebracht. Einige Zweijährige hätten nur noch rund vier Kilogramm gewogen – normal seien zehn bis 14 Kilo. Vor dem Krieg habe es im Gazastreifen praktisch keine Unterernährung gegeben. Deren Konsequenzen könnten nicht in kurzer Zeit mit mehr Nahrung beseitigt werden, sagte Peeperkorn. »Wir werden die Folgen über Jahre spüren.« Insgesamt sind nach Angaben der palästinensischen Behörden in den vergangenen Wochen etwa 25 unterernährte Kinder gestorben. Sie seien nicht verhungert, erläuterte Peeperkorn, aber die Unterernährung habe zu den Komplikationen beigetragen, die schließlich zu ihrem Tod geführt hätten. (dpa/jW)
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