Zahl der Abschiebungen leicht gestiegen

Berlin. Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist im ersten Quartal 2024 leicht gestiegen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte am Freitag Zahlen eines Spiegel-Berichts. Demnach gab es von Januar bis März 2024 insgesamt 4.791 Abschiebungen, im Vorjahreszeitraum waren es 3.565. Der Bericht bezieht sich auf eine vertrauliche Analyse des Ministeriums. Demnach lebten im März etwa 234.000 ausreisepflichtige Menschen in Deutschland, davon 46.000 ohne eine sogenannte Duldung. »Geduldete« sind ausreisepflichtig, können aber aus bestimmten Gründen nicht abgeschoben werden, zum Beispiel weil sie keine Ausweisdokumente haben oder krank sind. Die Duldung ist immer befristet.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte im Herbst 2023 gegenüber dem Spiegel gesagt: »Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben.« Das Bundesamt für Migration hatte die Zahl der neu gestellten Asylanträge im ersten Vierteljahr 2024 mit 65.419 angegeben. Im Vorjahresquartal waren es 80.978 Erstanträge. (dpa/jW)
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