Israelische Aktivisten zerstören Hilfslieferungen für Gaza
Tel Aviv. Eine Gruppe extrem rechter israelischer Aktivisten hat am Montag laut Medienberichten versucht, einen Transport mit Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen aufzuhalten. Die Lastwagen seien am Grenzübergang zwischen dem südlichen Westjordanland und Israel aufgehalten worden, meldeten israelische und palästinensische Medien. Die Aktivisten hätten zudem Hilfsgüter von den Lastwagen gezogen. Die israelische Zeitung The Times of Israel berichtete, vier der etwa hundert Aktivisten seien festgenommen worden. Bei dem Protest wurden den Berichten zufolge neun der Lastwagen beschädigt. Ofer Cassif, Mitglied des linken Bündnisses Chadasch-Taal in der israelischen Knesset, erklärte dazu via X: »Blutrünstige Faschisten stoppen Hilfsgütertransporte für die hungernden Menschen in Gaza, zerstören und werfen die für die sterbenden Kinder dort notwendigen Lebensmittel und Produkte weg und rufen die Massen auf, zu kommen und diese zu stehlen. All dies geschieht vor den wohlwollenden Augen der Polizei und mit deren Unterstützung.«
Sieben Monate nach Beginn des Gazakriegs sind nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA im Gazastreifen mehr als eine Million Menschen von akuter Nahrungsmittelunsicherheit betroffen und von Hunger bedroht. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte vor einer Hungersnot im Norden des in vielen Teilen zerstörten Küstenstreifens gewarnt. Dort schreite die Unterernährung bei Kindern mit großer Geschwindigkeit voran, hieß es in einem Bericht. (dpa/jW)
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