Berlin: Prozess gegen MfS-Mann zieht sich hin
Berlin. Der Prozess am Berliner Landgericht gegen einen früheren Mitarbeiter des Ministeriums der Staatssicherheit der DDR (MfS) wird länger dauern. Das Gericht geht von Terminen bis August aus. Dies teilte der Vorsitzende Richter Bernd Miczajka am Donnerstag mit. Angeklagt ist ein heute 80jähriger Mann aus Leipzig. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, als Oberleutnant am 29. März 1974 den 38jährigen polnischen Staatsbürger Czesław Kukuczka im Bereich der Grenzübergangsstelle am Berliner Bahnhof Friedrichstraße aus zwei Meter Entfernung gezielt von hinten in den Rücken geschossen zu haben. Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe. Nun lägen »neue Informationen aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv« vor und das Gericht erwägt, einen historischen Sachverständigen zu hören. »Wir haben einen lückenhaften Erkenntnisstand«, sagte Richter Miczajka. Bis zuletzt blieben in dem Verfahren viele Fragen offen. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Dieses Recht unterliegt politischer Willkür«
vom 24.05.2024 -
Rücksichtslos »rückführen«
vom 24.05.2024 -
Buschmann hofft auf Grundgesetzänderung
vom 24.05.2024 -
Für die Schule auf die Straße
vom 24.05.2024 -
Gewerkschafter wehrt sich
vom 24.05.2024 -
»Der herrschenden Klasse ihr Festessen versalzen«
vom 24.05.2024