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Aus: Ausgabe vom 25.05.2024, Seite 11 / Feuilleton
Kunstgeschichte

Glanz und Elend der 20er

Unter dem Titel »Glanz und Elend – Neue Sachlichkeit in Deutschland« präsentiert das Wiener Leopold Museum vom 24. Mai bis 29. September rund 150 Werke, die eine Gesamtsicht auf die Stilrichtung vermitteln. »Die Menschheit war nach dem Ersten Weltkrieg verroht«, sagte Kurator und Museumschef Hans-Peter Wipplinger. Es sei Zeit geworden für eine Antwort der Kunst auf die verstörende Realität. Die Jahre, die als die »Goldenen Zwanziger« gelten, waren voller Kontraste: tiefstes Elend und Resignation auf der einen Seite, die flirrende Lebenslust mit ungekannter sexueller Freiheit auf der anderen Seite. Die Schau nähert sich dem Kaleidoskop der Eindrücke in zahlreichen Themenbereichen. Das »Gesicht des Krieges« spiegelt sich in den Werken von Otto Dix, Karl Hubbuch und Rudolf Schlichter. Der Raum »Lust, Begierde und die Schattenseiten des Lebens« zeigt unter anderem die Revue-Gruppe »Tiller-Girls« (1927) von Karl Hofer, eine Leihgabe der Kunsthalle Emden. (dpa/jW)

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