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Aus: Ausgabe vom 28.05.2024, Seite 16 / Sport
Eishockey

Glückliche 13

Prag. Tschechien ist zum 13. Mal Eishockeyweltmeister. Im Finale besiegte der WM-Gastgeber am Sonntag in Prag die Schweiz durch Tore von David Pastrňák (50. Minute) und David Kämpf kurz vor der Schlusssirene mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0). Zuletzt holten die Tschechen 2010 bei der WM in Deutschland den Titel. Die Schweizer um die NHL-Profis Roman Josi und Kevin Fiala müssen dagegen weiter auf das heißersehnte Gold warten. Nach 2013 und 2018 gab es für die Eidgenossen vor 17.413 Zuschauern die dritte Finalniederlage. Bronze holte zuvor Schweden durch einen 3:2-Erfolg im Spiel um Platz drei gegen Kanada.

Vom Powereishockey der Tschechen wie beim 7:3 im Halbfinale gegen Schweden war in den ersten 20 Minuten zu selten etwas zu sehen. Wie schon beim 3:1 im Viertelfinale gegen Deutschland und dem Halbfinalsieg gegen Kanada stand die Schweizer Defensive bestens. Dazu hatte das Team von Trainer Patrick Fischer die gute Gelegenheit: Ein Schuss von Christoph Bertschy knallte in der 17. Minute an den Pfosten.

Auch im zweiten Durchgang versuchten die Tschechen die Schweizer Mannschaft unter Druck zu setzen. Die Abwehr um Verteidiger Josi von den Nashville Predators hielt gut dagegen. Bes­sere Torchancen gab es erst in der Schlussphase. Angeführt von Pastrňák von den Boston Bruins, dem zweitteuersten Spieler der NHL, drehten die Tschechen immer mehr auf. David Kämpf von den Toronto Maple Leafs scheiterte am Außenpfosten, seine Teamkollegen am Schweizer Keeper Leonardo Genoni. Der 36 Jahre alte Torhüter war wie im gesamten Turnierverlauf der große Schweizer Rückhalt.

David Pastrňák wiederum war über seinen Torjubel selbst verwundert. »Ich hätte nie gedacht, dass es ein Tor geben wird, das mich auf die Knie zwingen wird«, sagte der Stürmer, der auf Knien über das Eis rutschte. Der Führungstreffer des Ausnahmespielers zehn Minuten vor dem Ende ebnete den Weg für Gastgeber Tschechien zum WM-Titel Nummer 13. »Ich hatte mir gesagt, dass ich nie so feiern werde. Dann explodierte einfach etwas in mir. Es waren all diese Emotionen, die Fans, das ganze Land«, sagte der NHL-Profi der Boston Bruins. (AFP/dpa/jW)

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