Nachschlag: Autonome Androidinnen
Von Barbara Eder![imago0097917751h Kopie.jpg](/img/450/195449.jpg)
Mit seinem Sci-Fi-Drama »Ex Machina« (2015) schickt Regisseur Alex Garland die Zuseher durch künstliche Paradiese. Nathan, der Gründer der nach Ludwig Wittgensteins Spätwerk benannten Suchmaschine »Bluebook«, beauftragt den Praktikanten Caleb mit der Durchführung einer Reihe von Turing-Tests an anthropomorphen Androidenfrauen. Im unterirdischen Labor eines Naturressorts darf er nicht nur lernen, wie man diese herstellt, sondern auch, wie sie gefügig werden. Nathan und sein Gehilfe meißeln ihre Sklavinnen nicht aus Stein, sie erzeugen sie mit biotechnologischen Mitteln, trainiert anhand großer Datenmengen. Ihre Mannequins sind Roboter mit weiblichem Antlitz, die ihre Schöpfer imitieren – und damit auch materialisierte Ergebnisse narzisstischer Projektionsleistungen. Mit Kyoko, Ava und all den anderen Modellen wurden im selben Moment jedoch auch Frauen geschaffen, die sich behaupten. Ava entkommt gegen Ende dem perfiden Imitationsspiel und flüchtet – als menschliches Wesen wird sie autonom. (be)
Großes Kino für kleines Geld!
75 Augaben für 75 €
Leider lässt die Politik das große Kino vermissen. Anders die junge Welt! Wir liefern werktäglich aktuelle Berichterstattung und dazu tiefgründige Analysen und Hintergrundberichte. Und das zum kleinen Preis: 75 Ausgaben der gedruckten Tageszeitung junge Welt erhalten Sie mit unserem Aktionsabo für nur 75 €!
Nach ablauf endet das Abo automatisch, Sie müssen es also nicht abbestellen!
Mehr aus: Feuilleton
-
Vorschlag
vom 30.05.2024 -
Die kleine Meerjungfrau
vom 30.05.2024 -
Teil einer Jugendbewegung
vom 30.05.2024 -
Für die Enkel
vom 30.05.2024 -
Wie Macheten, Hämmer und Sicheln
vom 30.05.2024