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Aus: Ausgabe vom 11.06.2024, Seite 16 / Sport
Tennis

Willkommen und Abschied

Das waren die French Open 2024
Von Peer Schmitt
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»Als ich 15 war, wusste der Teenager, der ich gewesen bin, bereits alles über all das, was den Tennissport betrifft, aber es ist etwas völlig anderes, sich selbst als die Person zu akzeptieren, die man ist« - Alizé Cornet

Die French Open 2024 waren ein Turnier der Abschiede. Und der Neuanfänge. Das geht natürlich oft Hand in Hand.

Zunächst hatte Alizé Cornet, mehr als ein Jahrzehnt lang eine der besten französischen Spielerinnen, wie angekündigt in der ersten Runde ihr offiziell letztes Profimatch bestritten. Sie verlor es gegen die an sieben gesetzte Australian-Open-Finalistin Zheng Qinwen sehr deutlich 2:6, 1:6. Aber das war wohl letztlich nicht so wichtig. Cornet kam in Roland Garros nie über das Achtelfinale hinaus. Dennoch kann sie auf eine hervorragende Karriere zurückblicken. Als Teenager erreichte sie ihre höchste Weltranglistenposition, die elf; zwischen 2008 und 2018 gewann sie im Einzel sechs WTA-Turniere. Vor allem aber war sie immer wieder für sensationelle Matches gut, in denen sie über sich hinauswuchs, etwa der Sieg über Serena Williams in der dritten Runde von Wimbledon 2014.

Ihre ersten French Open spielte Cornet als 15jährige im Jahr 2005. In jenem Jahr gewann Rafael Nadal das Turnier zum ersten von insgesamt vierzehn Malen. Aber auch der Rekordsieger verlor, nach langer Verletzungspause ungesetzt, gleich in der ersten Runde, und zwar gegen den an vier gesetzten späteren Finalisten Alexander Zverev glatt mit 3:6, 6:7, 3:6. Zverev war nach Robin Söderling und Novak Djokovic tatsächlich erst der dritte Spieler, dem es gelang, Nadal bei den French Open zu besiegen. Der Spanier nahm es leicht, als Zeichen des Alters: »In den letzten zwei Jahren hat sich mein Körper angefühlt wie ein Dschungel. Manchmal wache ich auf, und mich beißt eine Schlange, dann wieder ist’s ’nen Tiger.« Da auch Titelverteidiger Novak Djokovic wegen einer Knieverletzung, die wohl auch seine Titelverteidigung im Juli in Wimbledon gefährden dürfte, zu seinem Viertelfinale gegen Casper Ruud (es wäre die Revanchepartie für das letztjährige Finale gewesen) nicht antreten konnte, kam es zu einem Novum, einer echten Wachablösung. Zum ersten Mal seit dem ominösen Jahr 2005 fand in Roland Garros ein Finale ohne die Beteiligung von entweder Nadal, Djokovic oder des bereits pensionierten Roger Federer statt.

Es hieß Zverev gegen Carlos Alcaraz, der im vergangenen Jahr im Halbfinale noch an Krämpfen und Djokovic scheiterte. Alcaraz gewann mit 6:3, 2:6, 5:7, 6:1, 6:2. seinen ersten French-Open-Titel und setzte so die spanische Dynastie in Roland Garros fort.

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