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Aus: Ausgabe vom 12.06.2024, Seite 16 / Sport

Basketball ist jugoslawisch

Von André Dahlmeyer
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Einer der besten Playmaker der Welt: Facundo Campazzo von Real Madrid mit Ball

Einen wunderschönen guten Morgen! Real Madrid Baloncesto, historisch das erfolgreichste Basketballteam Europas, steht kurz vor dem Gewinn seiner 37. spanischen Meisterschaft. Am Wochenende gewannen die Me­rengues, angetrieben vom Spielmacher der argentinischen Nationalmannschaft, Facundo Campazzo, auch das zweite Match der Best-of-five-Serie gegen UCAM Murcia mit 79:63. Madrid dominierte das Spiel im heimischen Wizink Center nach Belieben, nur das dritte Viertel ging an das Team aus dem Südosten. Ausschlaggebend waren die bessere Quote bei den Feldkörben und die deutliche effektivere Reboundarbeit. Campazzo, einer der besten Playmaker der Welt, steuerte in 25 Minuten neun Punkte, fünf Assists und drei Balldiebstähle für die Hauptstädter bei, für die auch Argentiniens Small Forward Gabriel Deck aufläuft, und verkleidete sich als Rädelsführer einer den Gegner komplett einschnürenden Defense.

Vereinsidol Rudy Fernández notierte in dem wahrscheinlich letzten Spiel seiner Karriere vor eigenem Publikum 14 Punkte und pflückte den orangefarbenen Ball satte sechs Male vom Brett. Als Coach Chus Mateo ihn eine Minute vor Ende vom Platz nahm, verabschiedeten ihn die Madridistas mit stehenden Ovationen, Gänsehaut pur.

Campazzo und Real sind dabei, eine große Saison zu krönen, mit sensationellen Leistungen, die nur beim Berliner Euroleague-Finale vor rund zwei Wochen gegen Panathinaikos Athen einen herben Dämpfer erlitten. Spanische Supercopa und Copa del Rey hingegen tüteten sie traumwandlerisch ein, mit Campazzo jeweils als MVP. Am 12. Juni findet im Sportpalast von Murcia das dritte Finalspiel der Serie statt, der erste Matchpoint für Madrid. Murcia könnte am Freitag zu Hause ausgleichen. Ein mögliches fünftes Finale sähe den elfmaligen Euroleague-Gewinner Real Madrid am Sonntag als Gastgeber.

Im zweiten Spiel der Finalserie der NBA (Best-of-seven) gingen die Boston Celtics nach einem 105:98 gegen die Dallas Mavericks am Montag mit 2:0 in Führung. Ausschlaggebend für das Team von Joe Mazzulla war auch dort das überragende Mannschaftsspiel inklusive Defense. Während bei den Celtics Jayson Tatum, Jaylen Brown, Jrue Holiday und Derrick White wesentliche Spielanteile hatten, hingen die Mavericks komplett von dem Slowenen Luka Dončić ab (Triple-Double!), 36 Punkte, elf Assists und elf Rebounds. Basketball ist jugoslawisch. Selten habe ich eine so exzellente Abwehr so hilflos gesehen, Dončić machte, was er wollte. Kyrie Irving hingegen entpuppte sich als Totalausfall.

Die Boston Celtics sind neben den legendären Los Angeles Lakers mit jeweils 17 Titeln Rekordmeister der NBA. Der letzte Titel ist allerdings lange her. 2008 waren vor allem Paul Pierce, Kevin Garnett, Rajon Rondo und Ray Allen dafür verantwortlich. Am 13. und am 16. Juni zieht die Finalserie erstmals nach Texas um.

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