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Aus: Ausgabe vom 03.07.2024, Seite 7 / Ausland
Gazakrieg

Jemen verstärkt Seekrieg

Ansarollah bereiten US-Marine Schwierigkeiten
Von Jörg Tiedjen
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Bei der Versenkung der »MV Tutor« Mitte Juni ist mindestens ein Seemann ums Leben gekommen (12.6.2024)

Die weite Teile Jemens kontrollierenden Ansarollah (»Huthis«) haben ihre Angriffe auf Handels- und andere Schiffe ausgeweitet. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Montag meldete, sollen in den Tagen zuvor insgesamt vier Frachtschiffe mit Marschflugkörpern und Raketen angegriffen worden sein. Dabei seien ein israelisches und ein britisches Schiff, die sich im Arabischen bzw. im Roten Meer befanden, »direkt und präzise« getroffen worden. Ein US-amerikanischer Öltanker und ein Frachter aus Malta, der im Mittelmeer nach Israel unterwegs war, seien ebenfalls ins Visier genommen worden. Über die genauen Schäden wurde nichts bekannt. Im Juni hatten die Ansarollah zum zweiten Mal einen Frachter versenkt. Mit ihrer im November aufgenommenen Seeblockade wollen sie erreichen, dass Israel den Krieg in Gaza sofort einstellt.

Am Sonntag hatten die Ansarollah dem libanesischen Sender Al-Majadin zufolge erneut eine selbstentwickelte Waffe vorgestellt, die zur Durchsetzung des Embargos eingesetzt werden soll. Es handelt sich um ein »Tufan Al-Mudamar« (»Zerstörerische Flut«) genanntes fernsteuerbares Boot, das eine Geschwindigkeit von mehr als 80 Stundenkilometern erreichen und tonnenschwere Sprengladungen ins Ziel tragen könne.

Wie Al-Majadin am Montag hervorhob, hat die US-Marine, die gemeinsam mit Verbänden unter anderem aus Großbritannien Handelsschiffe vor Angriffen der Ansarollah schützen soll, Schwierigkeiten, ihrem Auftrag nachzukommen. Bereits im Mai habe der Kommandant des Zerstörers »USS Carney« gegenüber dem US-Sender CBS davon gesprochen, dass der Einsatz in den betroffenen Gewässern der gefährlichste seit dem Zweiten Weltkrieg sei. Vor allem sei er auch unverhältnismäßig kostspielig. Man habe »Millionen Dollar teure Raketen gegen Drohnen« eingesetzt, »die ein paar tausend Dollar kosten«. Nach Angaben des privaten U. S. Naval Institutes von Ende Juni soll der Schiffsverkehr im Roten Meer seit November um mehr als 50 Prozent eingebrochen sein.

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