20.09.2004 / Feuilleton / Seite 15

Makabre Saldierung

Gerhard Lehmanns Buch über eine Dresdner Gedenkstätte zeigt, daß Verharmlosung des Faschismus in Sachsen Staatsdoktrin ist

Horst Schneider

Der Autor greift mit »Was war und was ist« in den sächsischen Gedenkstättenstreit ein. Er untersucht, wie zu DDR-Zeiten die Mahn- und Gedenkstätte am Münchner Platz in Dresden zur Ehrung der Opfer der faschistischen Terrorjustiz entstand und was aus ihr bis heute wurde. Lehmann fühlt sich dazu befugt und verpflichtet, weil er vor 1990 als Mitarbeiter an der erfolgreichen Entwicklung der Gedenkstätte beteiligt war. Nach dem Willen des sächsischen Gedenkstättengesetze...

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