75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Gegründet 1947 Sa. / So., 06. / 7. Juli 2024, Nr. 155
Die junge Welt wird von 2836 GenossInnen herausgegeben
75 Ausgaben junge Welt für 75 € 75 Ausgaben junge Welt für 75 €
75 Ausgaben junge Welt für 75 €
Aus: Ausgabe vom 05.07.2024, Seite 1 / Ausland
Nahostkonflikt

Hunderte Raketen auf Israel

Libanon: Hisbollah erwidert Tötung von Kommandanten mit Angriffswelle
Von Jörg Tiedjen
Israel_Palestinians_82657326.jpg
Feuer auf dem Golan: In dem von Israel besetzten syrischen Gebiet brachen durch die Hisbollah-Attacken Brände aus (4.7.2024)

Die libanesische Hisbollah hat am Donnerstag »mit mehr als 200 Raketen und Schwärmen von Drohnen« israelische Militärposten im Grenzgebiet zu Libanon beschossen. Dabei handle es sich um eine Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs im Süden des Libanon am Mittwoch, wie die Organisation der Agentur Reuters zufolge mitteilte. Israels Militär griff seinerseits Ziele im Libanon an, um Abschussrampen der Hisbollah zu zerstören.

Die Hisbollah gab laut Reuters an, sie habe allein 100 leichte Raketen auf eine Militärbasis auf den von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert. Ein weiterer Angriff sei auf einen Stützpunkt in der Stadt Kirjat Schmona unweit der Grenze erfolgt. Der am Tag zuvor in der südlibanesischen Stadt Tyrus durch Drohnenbeschuss getötete Mohammed Nasser soll einer der ranghöchsten Befehlshaber sein, die bislang im jüngsten Nahostkrieg umgekommen sind. Die israelische Armee hatte den Angriff auf ihn selbst bestätigt und behauptet, Nasser sei für die Kriegführung der Hisbollah im Grenzgebiet verantwortlich gewesen. Bei einer Gedenkfeier für Nasser, der auch als Abu Naima bekannt war, deutete ein Hisbollah-Vertreter an, dass die Angriffe auf Israel in Zukunft noch ausgeweitet würden.

Das israelische Militär erklärte, die Luftabwehr und Kampfjets hätten zahlreiche Raketen und Drohnen abgefangen. Allerdings seien durch den Beschuss Brände ausgelöst worden. Medien des Landes berichteten ferner von gesperrten Straßen und einem Stromausfall auf dem Golan. Dem israelischen Rettungsdienst zufolge sei aber niemand verletzt worden.

Die Hisbollah ist mit der Palästinenserorganisation Hamas verbündet und beschießt regelmäßig Ziele in Israel, um Verbände der israelischen Armee an der Grenze zum Libanon zu binden und die Hamas zu entlasten. Zuletzt war befürchtet worden, dass sich der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah zu einem Krieg ausweiten könnte, in den dann auch der Iran und die USA als wichtigste Verbündete der beiden Konfliktparteien einbezogen werden könnten.

Großes Kino für kleines Geld!

75 Augaben für 75 €

Leider lässt die Politik das große Kino vermissen. Anders die junge Welt! Wir liefern werktäglich aktuelle Berichterstattung und dazu tiefgründige Analysen und Hintergrundberichte. Und das zum kleinen Preis: 75 Ausgaben der gedruckten Tageszeitung junge Welt erhalten Sie mit unserem Aktionsabo für nur 75 €!

Nach Ablauf endet das Abo automatisch, Sie müssen es also nicht abbestellen!

Mehr aus: Ausland