Gedenkstätten fordern mehr Geld für Personal
Fürstenberg an der Havel. Angesichts des Rechtsrucks in der BRD fordert der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, eine bessere Personalausstattung für die Aufarbeitung der Nazizeit. »Es braucht eine politische Offensive von Bund und Land«, sagte Drecoll am Sonnabend der Nachrichtenagentur dpa. Es sei mehr Geld und Personal nötig, damit die Gedenkstätten ihre Bildungsarbeit etwa gemeinsam mit Schulen verstärken könnten. Der reguläre Besuch von Schulklassen in der Gedenkstätte dauere 90 Minuten. »Da kann man einmal über so ein großes Gelände gehen und auf ein paar Sachverhalte hinweisen, das war’s«, sagte Drecoll.
In der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg seien sechs Beschäftigte mit der Bildungsarbeit befasst. Darüber hinaus gibt es eigenständige Guides für Führungen auf dem Gelände. Auch die Gedenkstätte Buchenwald in Thüringen beklagte jüngst, sie habe zu wenig Personal und auch zu wenige Räumlichkeiten, um die Nachfrage decken zu können. 2023 besuchten nach Angaben der brandenburgischen Gedenkstätten-Stiftung rund 500.000 Menschen das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen. (dpa/jW)
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