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Aus: Ausgabe vom 15.07.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Band ohne Publikum

Darkness on the Edge of Town | Arte-Mediathek
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Bruce Springsteen

Es ist ein Ort der Träume und Sehnsüchte – und doch ist er längst vor die Hunde gegangen: Asbury Park an der Atlantikküste im schmuddeligen New Jersey. Mittendrin zwischen seinem Boardwalk, den Karussells und verfallenden Fassaden, an denen der einst so üppige Stuck abplatzt, steht das Paramount Theatre. Hier trifft die E Street Band auf ihren Boss und feiert 30 Jahre »Darkness on the Edge of Town«. 2009 war das. Bruce Springsteen in bester Verfassung, wie auch seine Mitstreiter, unter denen noch der legendäre Saxophonist Clarence Clemons weilt, »Big Man« und kongenialer Sidekick, der zwei Jahre später sterben sollte. Das Theater ist verlassen, es gibt kein Publikum, die Musiker spielen in den dunklen Raum hinein, als wäre es da. Eine Bandprobe auf höchstem Niveau, die die Songs der düsteren Scheibe von Anfang bis Ende zelebriert. Intensiv ist das, präzise wie ein Uhrwerk und es hat nichts von der Emotionalität verloren, mit der das Werk in den 70ern produziert wurde. (mme)

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