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Aus: Ausgabe vom 16.07.2024, Seite 8 / Abgeschrieben

Antikriegsorganisation World Beyond War gibt Preisträger bekannt

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Aktivisten der israelischen »Combatants for Peace« protestieren gegen den Gazakrieg (Tel Aviv, 8.6.2024)

Die internationale Antikriegsorganisation World Beyond War gab am Montag die Träger ihres am 22. Juli vergebenen War Abolisher Awards bekannt:

(…) World Beyond War hat den Organizational War Abolisher Award 2024 an Combatants for Peace (CfP) verliehen, eine Gemeinschaft von Palästinenser:innen und Israel:innen, die solidarisch daran arbeiten, die Besatzung und alle Formen der Unterdrückung in Palästina und Israel zu beenden. Geleitet von den Werten des gewaltlosen Widerstands zeigen sie der Welt, dass es auch anders geht.

World Beyond War hat den Lifetime Organizational War Abolisher Award 2024 an »No to War – No to NATO« verliehen, ein internationales Netzwerk, das eine Vorreiterrolle bei der Aufklärung über Alternativen zur NATO, der Nordatlantikpakts-Organisation, einnimmt und bei der Organisation von Protesten, Demonstrationen und kreativen Veranstaltungen gegen den NATO-Militarismus seit 2009 gespielt hat. Nein zum Krieg – Nein zur NATO war ein wichtiger Teil der Planung eines Gegengipfels und einer Kundgebung am 6. und 7. Juli 2024 in Washington, D.C.

World Beyond War hat den Youth War Abolisher Award 2024 an die Studierendenvereinigung des Trinity College Dublin verliehen. Im Mai 2024 stimmte das Trinity College zu, sich in den kommenden Monaten vollständig von israelischen Unternehmen zu trennen. Dieser Sieg folgte auf einen Protest Camp auf dem Campus, der Teil einer Bewegung auf Campusflächen in mehreren Ländern war und durch die Medienberichterstattung über ein Protestcamp an der Columbia University in New York ausgelöst wurde.

World Beyond War hat den David Hartsough Lifetime Individual War Abolisher Award 2024 an Susan Crane verliehen. Sie betreibt seit Jahrzehnten Friedenserziehung und Aktivismus und ist wiederholt für Gerechtigkeit ins Gefängnis gegangen. Crane ist derzeit in Deutschland inhaftiert, weil sie an einem gewaltfreien Protest auf dem deutschen Militärstützpunkt Büchel teilgenommen hat, wo das US-Militär Atomwaffen unter Verletzung des Atomwaffensperrvertrags, des menschlichen Anstands und des gesunden Menschenverstands lagert.

(…)

World Beyond War ist eine globale gewaltfreie Bewegung, die 2014 gegründet wurde, um Kriege zu beenden und einen gerechten und nachhaltigen Frieden zu schaffen. Der Zweck der Auszeichnungen besteht darin, diejenigen zu würdigen und ihre Unterstützung zu fördern, die sich für die Abschaffung der Institution Krieg selbst einsetzen. Da der Friedensnobelpreis und andere nominell friedensorientierte Institutionen so häufig andere gute Zwecke oder tatsächliche Kriegseinsätze würdigen, möchte World Beyond War seine Auszeichnungen an Pädagogen oder Aktivisten vergeben, die sich gezielt und effektiv für die Abschaffung des Krieges, die Reduzierung der Kriegsführung, der Kriegsvorbereitungen und der Kriegskultur einsetzen. World Beyond War erhielt Hunderte beeindruckender Nominierungen. (…)

Die Preisträger:innen werden für ihre Gesamtarbeit geehrt, die direkt einen oder mehrere der drei Abschnitte der Strategie von World Beyond War zur Reduzierung und Beseitigung von Kriegen unterstützt, wie sie im Buch »A Global Security System: An Alternative to War« dargelegt sind. Dies sind: Sicherheit entmilitarisieren, Konflikte ohne Gewalt bewältigen und eine Kultur des Friedens aufbauen.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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