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Aus: Ausgabe vom 27.07.2024, Seite 6 / Ausland
Klimakrise

Extreme Temperaturen

Waldbrände in den USA und Kanada. UN-Generalsekretär warnt vor den Folgen der Erderhitzung
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»Park Fire«-Ausläufer in der Gemeinde Cohasset in Butte County, Nordkalifornien (25.7.2024)

Jasper/Boise/New  York. Verheerende Waldbrände, die in Kanada und Kalifornien wüten, breiten sich weiter aus. In den kanadischen Rocky Mountains war am Mittwoch abend (Ortszeit) der Touristenort Jasper im gleichnamigen Nationalpark von den Flammen erreicht worden und ist inzwischen weitgehend zerstört, wie Behördenvertreter mitteilten. Die 25.000 Einwohner und Touristen wurden evakuiert. Die Regierungschefin der Provinz Alberta, in der sich Kanadas größter Nationalpark befindet, sprach von einem »Alptraum«. Auch in der angrenzenden Provinz British Columbia brennen laut der zuständigen Behörde Hunderte Feuer. Rund 2.000 Feuerwehrleute, unter anderem aus Neuseeland, Australien, Südafrika und Mexiko, versuchen zur Zeit, der Flammen Herr zu werden.

In den Vereinigten Staaten listete das National Interagency Fire Center mit Stand Donnerstag insgesamt 89 große Waldbrände auf. 32 davon toben aktuell im US-Bundesstaat Oregon, 13 in Kalifornien und zwölf in Arizona. Insgesamt wird im ganzen Land gegen 85 Großbrände mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vorgegangen, wie die in Boise (Idaho) beheimatete Behörde bekanntgab.

UN-Generalsekretär António Guterres hatte am Donnerstag in New York vor extremer Hitze gewarnt: »Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert.« Die Erderhitzung führe zu Hurrikanen, Überschwemmungen, Dürren, Waldbränden und steigendem Meeresspiegel. Die Menschheit müsse endlich gegen die Ursachen der Klimakrise vorgehen: »Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in sachen ­Klima – und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren.«

Laut dem EU-Erdbeobachtungsprogramm »Copernicus« war der vergangene Sonntag mit einer globalen Tagesdurchschnittstemperatur von 17,09 Grad Celsius der wärmste Tag auf der Erde seit mindestens 1940.

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