Nachschlag: Jenseits der Megastars
Entspannung pur muss das Wacken-Festival gewesen sein: keine Schlammschlacht, stabile Preise, nicht einmal Anreisestaus. Metalheads genießen förmlich Hippieathmosphäre, wäre da nicht der Holy Ground mit mächtig Dezibel. Das gesamte Festival wurde live übertragen. Am Donnerstag abend kam es einem vor, als hätte es die 90er niemals gegeben. Da war der von Judas Priest vertriebene Gitarrist K. K. Downing in extrem eierquetschender Legging mit Gekniedel vom Feinsten. Accept reihten sich mit »Balls to the Wall« nahtlos ein. Und schließlich die Scorpions, die einfach nicht in Würde altern wollen: Klaus Meine hat sich sogar seinen Vornamen auf die Kutte sticken lassen, damit er ihn nicht vergisst. Ziemlich reglos stand er da, wie auch der mit allerlei Tinnef verzierte Gitarrist Rudolf Schenker. Retten konnten diesen Seniorentanz nur noch Drummer Mikkey Dee und Doro als Gastsängerin. Trotzdem: Schön, dass es so was in Zeiten der Megastartums von Adele bis Taylor Swift noch gibt. (mme)
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