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Aus: Ausgabe vom 05.08.2024, Seite 16 / Sport

Wagner-Festspiele beim olympischen Basketballturnier

Von André Dahlmeyer
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Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber die Asterixe fanden kaum ein Mittel

Vergessen Sie Bayreuth! Nicht der dortige Basketball ist gemeint, darin ist die Stadt am Roten Main seit Mitte der Siebziger, angefangen mit Teams wie dem Post SV Bayreuth, zu einer der Hochburgen dieses Sports in Deutschland avanciert. Basketballtechnisch ist Bayreuth immer eine Reise wert, auch wenn der BBC aktuell in der Oberfrankenhalle nur zweitklassig spielt. Ganz Deutschland aber liegt den Prenzlauer-Berg-Boys Franz und Moritz Wagner von NBA-Klub Orlando Magic zu Füßen.

Am Freitag abend fanden die Wagner-Festspiele im französischen Lille statt. Die deutsche Basketballnationalmannschaft traf im Spiel um den Gruppensieg bei Olympia vor fast 28.000 Zuschauern im Stade Pierre Mauroy auf Gastgeber Frankreich. Beide hatten zuvor Probleme mit den Brasilianern um deren Power Forward Bruno Caboclo (KK Partizan Belgrad) gehabt, der den Brasucas dann auch im letzten Match gegen Japan doch noch die Quali für das Viertelfinale bescherte.

Gegen Japan konnten die Deutschen nicht überzeugen, dafür starteten sie gegen Brasilien derart stark, dass man die Franzosen im letzten Spiel nicht beneidete. Gegen den Vizeeuropameister spielte das DBB-Team hochkonzentriert. Kapitän Dennis Schröder, der gegen Brasilien nur über den Court streunte, zeigte sich erleuchtet, und bei Franz Wagner fielen die Dreier wieder rein. Zusammen erzielten sie sensationelle 52 Punkte. Zur Pause führte Deutschland mit 48:27, eine Lektion, die Asterixe fanden kein Mittel. Erst im letzten Viertel, zu spät, wachte das Team von Vincent Collet, angetrieben von Isaia Cordinier und Andrew Albicy, vorübergehend auf. Nach einem 11:0-Lauf stand es sieben Minuten vor Schluss nur noch plus zwölf für den Weltmeister. Dann regneten wieder die Dreier.

Trainer Gordon Herbert hatte zum Amtsantritt drei Medaillen bei drei Turnieren als Ziel ausgegeben. EM-Bronze und WM-Gold sind abgeheftet. Am Dienstag warten die Griechen um Giannis Antetokounmpo. Ein Sieg hieße mindestens das Spiel um Bronze.

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