Mädchen und Frauen häufiger arbeitslos
Von David MaiwaldGute Nachrichten hier sind häufig schlechte Nachrichten dort. Und Mädchen und Frauen sind im Grunde immer schlechter dran als Jungen und Männer. Das trifft etwa auf die jüngsten Zahlen des Jugendarbeitslosigkeitsberichts der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organisation, ILO) zu. Es ist der zwölfte innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre.
Die in Genf ansässige Behörde der Vereinten Nationen (UNO) meldete am Montag, die Jugendarbeitslosigkeit sei im globalen Durchschnitt auf einem 15-Jahres-Tiefstand. Im vergangenen Jahr habe die Arbeitslosenquote der 15- bis 24jährigen, die weder in einer Erwerbsarbeit noch in einer Ausbildung sind, bei 13 Prozent gelegen. Der Anteil von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Ausbildung oder Erwerbsarbeit lag 2023 demnach weltweit bei 20,4 Prozent, zwei Drittel davon weiblich.
Jeder fünfte also – insgesamt sind das 64,9 Millionen Menschen. Aber: ein Rückgang »gegenüber der vor der Pandemie erreichten Quote von 13,8 Prozent im Jahr 2019«, teilte die ILO mit. Im laufenden Jahr werde sich der Trend fortsetzen und im Verlauf auf 12,8 Prozent sinken. Das gilt jedoch nicht für alle Regionen der Erde. So vermeldeten etwa die »arabischen Staaten, Ost- und Südostasien und der Pazifik« höhere Jugendarbeitslosigkeit als im Jahr 2019. Die Möglichkeiten, »anständige Arbeitsplätze zu finden«, seien in sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern nach wie vor »begrenzt«, warnte die ILO. Nur in Ländern mit hohem und gehobenem Durchschnittseinkommen habe eine Mehrheit junger Beschäftigter einen »regulären, sicheren Job«.
Die Chancen für junge Menschen seien weiterhin »sehr ungleich«, erklärte ILO-Präsident Gilbert Houngbo in der Mitteilung zum Bericht. Viele junge Frauen, junge Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln oder Angehörige gesellschaftlicher Minderheiten hätten »immer noch Probleme«. Millionen junger Menschen verpassten ohne gleiche Chancen auf Bildung und angemessene Arbeitsplätze »ihre Chancen auf eine bessere Zukunft«, so Houngbo.
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