Mahnung an Anschlag auf Holocaust-Mahnmal
Berlin. Ein Jahr nach dem Brandanschlag auf die Bücherbox am Holocaustmahnmal »Gleis 17« in Berlin-Grunewald hat dort am Montag eine Gedenkveranstaltung stattgefunden. In der Nacht zum 12. August 2023 war die in einer früheren Telefonzelle untergebrachte Bücherbox mit zahlreichen Publikationen über die Zeit des deutschen Faschismus und einer Hörstation in Brand gesetzt und zerstört worden. Als Täter wurde ein damals 63jähriger Mann ermittelt, der ein antisemitisches Bekennerschreiben hinterließ. Der Frührentner gestand den Anschlag und weitere Taten später vor Gericht. Darunter waren auch versuchte Brandschläge auf das Denkmal für die im deutschen Faschismus verfolgten Homosexuellen am Tiergarten und auf einen Verein lesbischer Frauen in Neukölln. Das Mahnmal »Gleis 17« am Bahnhof Grunewald erinnert an die etwa 10.000 Jüdinnen und Juden, die von dort während des Hitlerfaschismus mit Zügen aus Berlin in Vernichtungslager deportiert wurden. Weitere 30.000 wurden zwangsweise vom Güterbahnhof Moabit und etwa 10.000 vom Anhalter Bahnhof abtransportiert. (dpa/jW)
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