Anno …34. Woche
1919, 20. August: Eine Verordnung des Reichspräsidenten Friedrich Ebert tritt in Kraft, die den Versailler Verträgen gemäß die deutsche Truppenstärke auf 100.000 Mann (Heer) bzw. 15.000 Mann (Marine) festlegt. Die allgemeine Wehrpflicht wird aufgehoben. Luftstreitkräfte und Unterseeboote sind verboten. In der Folge entstehen illegale Verbände wie die sogenannte Schwarze Reichswehr.
1944, 19.–25. August: In Paris beginnt ein bewaffneter Aufstand zur Befreiung der Stadt. Es gelingt den Résistance-Kämpfern, die Macht zu übernehmen und die deutsche Stadtkommandantur zur Kapitulation zu zwingen. Am 25. August ziehen französische Armeeinheiten unter der Leitung von Charles de Gaulle und General Jacques-Philippe Leclerc in Paris ein.
1944, 20. August: Nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli werden bei der »Aktion Gitter« Tausende ehemalige Arbeiterfunktionäre und Angehörige bürgerlicher Parteien aus der Zeit der Weimarer Republik verhaftet. Mehr als 5.000 werden in die KZ verschleppt.
1954, 24. August: Im Zeichen der Jagd auf Kommunisten unter dem US-Senator Joseph McCarthy wird in den Vereinigten Staaten der »Communist Control Act« erlassen. Mitglieder der Kommunistischen Partei werden unter ein Ausnahmerecht gestellt. Jede Art von öffentlichem Auftreten und jede Tätigkeit in öffentlichen Ämtern oder Dienststellen wird ihnen untersagt. Der 1947 im Zeichen des Kalten Krieges begonnenen Verfolgung möglicher Sympathisanten der Sowjetunion fallen bis zum Sturz McCarthys im Jahr 1955 auch zahlreiche Wissenschaftler und Künstler zum Opfer.
1989, 24. August: Am 24. August wird der Solidarność-Berater Tadeusz Mazowiecki im Ergebnis einer Koalition von Solidarność, Bauernpartei und »Demokratischer Partei« unter Ausschluss der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei zum ersten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten Polens seit 1945 gewählt.
1989, 25. August: Führende ungarische Politiker vereinbaren mit Bundeskanzler Helmut Kohl auf Schloss Gymnich in der Nähe von Bonn einen Deal über die Grenzöffnung mit bundesdeutschen Kreditzusagen als Gegenleistung. Am 10. September verkündet Ungarns Außenminister Gyula Horn die endgültige Öffnung der ungarischen Grenze zu Österreich, was die Ausreise von DDR-Bürgern in die BRD ermöglicht.
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
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