Sport soll sich lohnen
Von Andreas MüllerDie deutschen Medaillengewinner bei Olympischen Spielen dürfen sich künftig über einen zusätzlichen finanziellen Segen aus der Privatwirtschaft freuen. Das Drogerieunternehmen Dirk Rossmann GmbH spendiert erfolgreichen Athleten ab den Spielen in Los Angeles 2028 für Gold je 20.000 Euro, für Silber je 15.000 Euro und für Bronze je 10.000 Euro. Mannschaften, die eine Medaille gewannen, erhalten pauschal jeweils 100.000 Euro. Dies kündigte das Unternehmen an, ohne dies mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe oder dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) im Vorfeld abgesprochen zu haben. Entsprechend groß war die allgemeine Verblüffung in der Szene.
Normalerweise zahlt bisher ausschließlich die Sporthilfe die Olympiaprämien aus ihrem aus privaten Quellen finanzierten Etat. Nach den aktuellen Förderkriterien der Stiftung sind von den 429 Athletinnen und Athleten, die für Deutschland in Paris starteten, knapp 400 prämienberechtigt, sofern sie einen Platz unter den ersten acht der jeweiligen Konkurrenz belegten. Neben den Prämien für die Medaillengewinner in den Einzelwettbewerben, an deren Höhe sich Rossmann orientierte, belohnt die Stiftung Sporthilfe ihrerseits traditionell die Plätze fünf bis acht mit gestaffelten Prämien zwischen 5.000 und 1.500 Euro. Für die Ergebnisse von Paris schüttete die Sporthilfe insgesamt rund 1,6 Millionen Euro an die deutschen Olympioniken aus.
Am Ende standen zwölfmal Gold, dreizehnmal Silber und achtmal Bronze zu Buche sowie zwölf vierte Plätze, 24 fünfte Plätze, 21 sechste Plätze, zwölf siebente Plätze und 15 achte Plätze sowie Rang zehn im Ranking der Nationen. »Spitzensport muss sich lohnen. Da ist nicht nur die Bundesregierung, da sind auch wir als Gesellschaft gefragt«, erklärte die Drogeriekette ihr künftiges finanzielles Engagement für erfolgreiche Olympioniken. Diese zusätzliche Prämie solle »nicht nur für Sportler einen Anreiz schaffen, sondern auch weitere Unterstützer motivieren«.
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