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Aus: Ausgabe vom 19.08.2024, Seite 16 / Sport
Sportpolitik

Frauen gesucht

Noch immer gibt es zu wenige Trainerinnen im Spitzensport
Von Andreas Müller

Der Anteil von Trainerinnen gegenüber Trainern ist noch immer gering. Zu dieser Einschätzung kommen der Berufsverband der Trainer und Trainerinnen im deutschen Sport e. V. und die Trainerakademie Köln in einer gemeinsamen Erklärung. Bei den Sommerspielen in Paris habe sich diese Diskrepanz neuerlich bestätigt. Nur 20 von über 160 Trainern waren weiblich, das seien gerade einmal 12 Prozent. Bei den Spielen 2016 in Rio und 2021 in Tokio habe diese Quote sogar noch niedriger bei nur vier bzw. sechs Prozent gelegen.

Von den über 1.500 Absolventen, die seit 1974 an der Trainerakademie ein Studium absolvierten und ein Diplom erhielten, sind lediglich 11,5 Prozent Frauen. Um eine deutliche Verbesserung herbeizuführen, sei mit dem Deutschen Olympischen Sportbund ein Forschungsprojekt »Trainerinnen – Qualifizierung von Frauen für den Trainerberuf« am Bundesinstitut für Sportwissenschaften in Köln ins Leben gerufen worden. In einem ersten Schritt gehe es um die geschlechtsspezifische Analyse von Ausbildungs- und Anstellungsverhältnissen. Darauf basierend sollen spezifische und zielgerichtete Ausbildungstools für Trainerinnen entwickelt werden, um deren Anteil im Spitzensport künftig zu erhöhen. »Wir brauchen dieses spezielle Förderprogramm für Trainerinnen«, so BVTDS-Präsident Holger Hasse, »denn für Athletinnen und Athleten ist es sehr wichtig, dass sie in ihrem Trainingsalltag auch weibliche Führungspersönlichkeiten und Ansprechpersonen haben.«

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