Nachschlag: Man bleibt unter sich
Im Plauderton werden im KI-Podcast der ARD eigentlich spannende Fragen rund um die sogenannte künstliche Intelligenz erörtert. Das schmerzt manchmal, ist aber um des Erkenntnisgewinns durchhaltbar. Thema u .a.: Erstickt die KI an ihren eigenen Daten? Es ist nämlich so: Mittlerweile passiert es, dass mit KI generierte Texte aufgrund ihrer schieren Menge im Netz wiederum als Lernmaterial für die Maschinen dienen. Das klingt nach Inzucht und wirkt sich auch so aus wie damals beim Adel – man bleibt unter sich und wird wahnsinnig. So berichtete Host Gregor Schmalzried, dass er bei der Befragung eines Chatbots über seinen eigenen – eher seltenen Nachnamen – auf die Webseite einer Schauspielerin namens Victoria Schmalzried geriet, die in der Serie »Dark« mitgespielt haben soll. Lustig nur: Ähnlich wie Russell Crowe, der trotz gegenläufiger Infos im Netz nicht im Cast von »Gladiator II« ist, hat »Victoria Schmalzried« keinen Part in der Mystery-Serie, sondern ist eine KI-Erfindung. (mis)
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