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Gegründet 1947 Montag, 18. November 2024, Nr. 269
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Aus: Ausgabe vom 07.09.2024, Seite 8 / Ansichten
Tag der Erinnerung und Mahnung

Gegenddarstellung: Berliner VVN-BdA

Von Verlag und Redaktion
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Fahne der VVN-BdA

Am 9. September 1945 gedachten Zehntausende in Berlin der »toten Helden des antifaschistischen Kampfes«. Aus dem alljährlich am zweiten Sonntag im September in der SBZ und der DDR begangenen Gedenktag für die Opfer des Faschismus wurde 1990 der »Tag der Erinnerung und Mahnung«. Die Schirmherrschaft in Berlin liegt bei der dortigen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), die für diesen Sonntag wieder »befreundete Initiativen und alle Antifaschist*innen« einlädt, »das Gedenken an die Opfer des Naziregimes mit der Auseinandersetzung um die zunehmend antidemokratischen und autoritären gesellschaftlichen Entwicklungen zu verbinden«.

Wie jedes Jahr hatte junge Welt einen Stand angemeldet. Doch am Mittwoch erklärte eine Mitarbeiterin der Berliner VVN-BdA telefonisch, aus Platzgründen könne jW nicht einmal einen Stehtisch auf dem Gelände am Franz-Mehring-Platz 1 aufstellen. Auf Nachfrage verwies die Mitarbeiterin auf Differenzen zur Berichterstattung der jW zum Ukraine-Krieg (»Putin-Freunde«) und Nahost (»Israel-Hass«). Am Freitag antwortete die VVN-Geschäftsstelle auf eine jW-Anfrage: »Die junge Welt wurde nicht ausgeladen; ihr habt euch eingeladen, und wir hatten dafür in diesem Jahr keinen Platz.« Allerdings sei das ND vertreten.

Die junge Welt ist seit ihrer Gründung 1947 am Gedenktag beteiligt. Dass sie nun von der mitgliederstärksten antifaschistischen Vereinigung für unerwünscht erklärt wird, ist ein Ausdruck zunehmend antidemokratischer und autoritärer Entwicklungen.

Ab 1948 scheiterte ein überparteiliches Gedenken an die Opfer des Faschismus in den Westzonen und der BRD an der Weigerung von SPD und anderen Parteien, mit der »kommunistischen« VVN zu kooperieren. Nun reiht sich die VVN-BdA in diese antikommunistische Phalanx ein.

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

  • Leserbrief von Anne Müller aus Berlin (9. September 2024 um 19:41 Uhr)
    Also ich fand den diesjährigen TdM sehr schön, offensichtlich wurde Ständen von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Verkaufsständen der Vorrang gegeben. Schade, dass die junge Welt so einen ketzerischen Artikel veröffentlicht und sich einige zu unreflektierten Kommentaren hinreißen lassen und dabei erfundene Gründe für die Absage herbei fabulieren. Vergessen scheint zu sein, dass erst kürzlich ein Artikel mit dem Geschäftsführer der Berliner VVN erschienen ist. So feindschaftlich scheint das Verhältnis also nicht zu sein. Vielleicht greift der oder die andere sich an seine antifaschistische Nase und überlegt, was dazu beitragen könnte, dass die junge Welt nächstes Jahr wieder einen Stand haben kann. Feindselige Kommentare im Internet sind es sicher nicht …
  • Leserbrief von Hans Wiepert aus Berlin (9. September 2024 um 16:07 Uhr)
    Die Berliner VVN-BdA scheint von den Netanyahu-Fans der »autonomen Antifa« gekapert worden zu sein, die sich freuen, wenn im Fernsehen Böhmermann kommt. Die Mitgliederzahlen sollen ja mittlerweile auch recht schwindsüchtig ausfallen. In sofern ist es schon wieder eine Auszeichnung, wenn man von diesen Zeitgeist-Antifas ausgeladen wird.
  • Leserbrief von Gina Pietsch aus Berlin (9. September 2024 um 13:02 Uhr)
    Ich schäme mich meiner VVN, natürlich nicht der ganzen, sondern der Berliner Geschäftsstelle. Ich bin seit 2009 Mitglied in der VVN-BdA, hab seitdem den monatlich
    stattfindenden Jour fixe mitorganisiert und selber ein Dutzend meiner antifaschistischen Abende dort gespielt, natürlich ohne Gage. Mindestens ebenso oft habe ich in der Galerie, nun Maigalerie, meiner Zeitung junge Welt gespielt. Jetzt erfahre ich, dass diese Zeitung, die von Anbeginn einen Stand beim »Tag der Erinnerung und Mahnung« hatte, in diesem Jahr nicht einmal einen Stehtisch auf dem Franz-Mehring-Platz aufstellen darf, angeblich aus »Platzgründen«, in Wirklichkeit aber aus deutlich anderen Sichtweisen auf die Kriege in der Ukraine und in Israel. »Israel-Hass« soll die junge Welt verbreitet haben, was das israelische Volk einschließen würde. Ich habe in meiner Zeitung etwas anderes gelesen, nämlich Kritik an Netanjahus völkermörderischer Politik gegenüber Palästina und bin froh darüber, dass wenigstens hier, genau recherchiert und menschlich beschrieben, die Rechte eines seit Ende des Faschismus geknechteten Volkes verteidigt werden.
    Der Jude Erich Fried hat das einmal so gesagt:
    Als wir verfolgt wurden
    war ich einer von euch
    Wie kann ich das bleiben,
    wenn ihr Verfolger werdet?
  • Leserbrief von Tilmann Krogoll aus Gerlingen (9. September 2024 um 12:56 Uhr)
    Guten Tag VVN-BdA in der Zentrale in Berlin,
    der in der DDR seit 1945 begangene Gedenktag für die Opfer des Faschismus am 09. September war mir schon aus meiner Zeit als Westberliner ein besonderes Ereignis. Er lebt weiter, auch wenn er seit 1990 das Wort »Faschismus« vermeidet. Gut ist, das die VVN-BdA, in der ich Mitglied bin, diesen Gedenktag auftragsgemäß hochhält. Katastrophal finde ich, dass die VVN-BdA Berlin jetzt auch an diesem so wichtigen Ereignis seine seit längerem begonnene Ausschließeritis und Relativierung dessen, was gute und was böse Antifaschisten sind fortsetzt. Oder wie soll ich das verstehen, wenn die Berliner VVN-BdA allen Ernstes jetzt auch noch eine dezidiert antikapitalistische und antifaschistische Zeitung (junge Welt) von der Teilnahme am 09. September 2024 das erste Mal ausschließt, weil diese wohl auch der Meinung ist, dass man Frieden nicht mit Krieg gewinnen kann – weder in der Ukraine noch in Palästina. Nach der »feindlichen Übernahme« der Partei Die Linke jetzt auch noch das Gleiche mit der VVN-BdA. Lassen wir das bitte nicht zu!
  • Leserbrief von Carsten Schulz aus Berlin (9. September 2024 um 12:43 Uhr)
    Ich bin nun schon seit einiger Zeit wieder Mitglied der VVN, nach einer längeren Pause. Ich war insbesondere in den 80er Jahren als junger Mensch in der VVN in Westberlin/Schöneberg lange Zeit aktiv.
    Mit großer Verwunderung und Empörung erfahre ich gerade von Eurer Absage an die Adresse der jungen Welt. Ihr lehnt eine Teilnahme dieser jahrzehntelang in der antifaschistischen Bewegung verankerten Zeitung am Tag der Mahnung ab. Unfassbar! So wird die Breite der VVN total verengt. Wie Ernst nehmt Ihr es eigentlich mit dem Schwur von Buchenwald, für den insbesondere diese Zeitung jW exemplarisch steht! »Nie wieder Faschismus und nie wieder Krieg!« Die Gleichgewichtigkeit dieser beiden Forderungen vermisse ich immer mehr in der VVN von Seiten unseres Vorstandes.
    Wann wird als nächstes das historische Erbe des kommunistischen Widerstands in der VVN als »stalinistisch« entsorgt? Und wann werden gar Mitglieder der DKP aus der VVN ausgeschlossen? Es wird Zeit, als Antifaschist, sich in der VVN wieder mehr einzumischen. Wir sehen uns.
  • Leserbrief von Rainer Döhrer aus Barchfeld/Werra (9. September 2024 um 12:26 Uhr)
    Eine solche Entscheidung durch die Berliner VVN-BdA gegenüber dieser Tageszeitung in Vorbereitung des diesjährigen »Tages der Erinnerung und Mahnung« in der Hauptstadt halte ich für unvertretbar, auch peinlich. Obendrein scheint mir die gegebene Begründung mindestens an den Haaren herbeigezogen. Nein, die Begründung ist einfach lächerlich und scheinheilig! Meine Empörung ist groß, denn so etwas Ausgrenzendes hätte ich von einem VVN-BdA-Landesverband nicht erwartet. Ich darf meine Empörung so formulieren, weil ich selbst Mitglied in einem Landesverband der VVN-BdA bin. Im übrigen habe ich auch schon Geld an die Berliner VVN-BdA zur Unterstützung ihrer antifaschistischen Öffentlichkeitsarbeit gespendet.
  • Leserbrief von Lothar Ratai aus Feldberger Seenlandschaft (9. September 2024 um 12:23 Uhr)
    Am 9. September gedenken wir der toten Helden des antifaschistischen Kampfes und wir verbinden diese Erinnerung mit den Auseinandersetzungen gegen die zunehmende antidemokratische gesellschaftliche Entwicklung in weiten Teilen der Welt. Die junge Welt ist für mich ein zuverlässiger und um Objektivität bemühter Berichterstatter. Die Nichteinladung und Abweisung zu der Gedenkfeier in Berlin nehme ich kopfschüttelnd zur Kenntnis. Nehmt den Vorgang hin als Ritterschlag für eure interessante, objektive Berichterstattung, fernab jeden Kotaus vor der gewünschten staatlichen Meinungsbildung.
  • Leserbrief von leonhard schaefer aus florenz (8. September 2024 um 18:32 Uhr)
    Hier meine jW-Solidaritäts-E-Mail an VVN-BdA (ich bin Mitglied) und »antifa«: Der jungen Welt, einer marxistischen und antifaschistischen Zeitung, keinen Stand zum »Tag der Erinnerung und Mahnung« zu gewähren, und zwar wegen ihrer kritischen Haltung Ukraine und Israel gegenüber, ist ein starkes Stück. Als Euer Mitglied schäme ich mich. VVN-BdA auf akritischem-, antikommunistischem Kurs? Wohl schon lange: Ihr unterschreibt immer schön: Нет войне – Nein zum Krieg! (bezogen auf Ukraine). Und zum Krieg gegen das palästinensische Volk?- kein Wort zu Genozid und ethnischer Säuberung? Kein Wort gegen Israel? Wie viele Resolutionen der UN und des Internationalen Gerichtshofs braucht Ihr noch? In der Juli/August-Ausgabe von »antifa« ist endlich mal ein Artikel über Hilfsprogramme für Gaza erschienen, aber Eure Stellungnahme zum Massaker Israels in Gaza und der Westbank? Fehlanzeige! Ich habe Euch daraufhin dem Newsletter VVN und »antifa« einen Leserbrief geschrieben, in dem ich einem ebenfalls empörten Mitglied zugestimmte: »Ich schließe mich der Empörung des genossen W. an; d. h. ich wollte seit geraumer Zeit euch wegen des Auslassens des Genozids und der israelischen Kriegsverbrechen in Gaza schreiben und mit austritt drohen! Der artikel ›Über Israel reden‹ war eine Frechheit!« Ich rufe Euch den Appell der Jewish Voice for Peace – JVP zu: »Wer schweigt, macht sich mitschuldig!« Und Holocaust-Überlebende: »Stop Genocide!«. Ich glaube, nicht wenige jüdische VVN-Mitglieder stimmen dem zu. Ihr habt eine seltsame Vorstellung von Antifa: Hier in Italien sind alle Antifaschisten und Mitglieder der Partisanen-Vereinigung ANPI (auch ich bin Mitglied) solidarisch mit Palästina. Ich trage wie andere das T-Shirt: »Antifaschismus ist Antizionismus«. Nennt die Dinge beim Namen! Auf meinen Leserbrief habe ich keine Antwort erhalten. Wenn von Euch nicht bald eine Richtungsänderung kommt, trete ich aus! Leonhard Schaefer
  • Leserbrief von Christa Kustka (8. September 2024 um 17:23 Uhr)
    Hat die regierungsamtliche Zeitenwende bei der VVN-BdA durchgeschlagen, sind die Verantwortlichen sozusagen gekauft worden? Ich bin wütend und fassungslos zugleich – wie kann man mutwillig die gerade heute so dringliche Pflicht des Widerstands gegen das Erstarken des Faschismus unter fadenscheinigen Begründungen aufs Spiel setzen? Offensichtlich kommen da die gegensätzlichen Standpunkte auf Seite der linken Bewegung zum Ausdruck und die Anpassung an die Meinung der Herrschenden gewinnt die Überhand. Verhöhnung der einstigen Opfer und des Gedenkens an sie bleibt als bitteres Resümee.
  • Leserbrief von Raimon Brete aus Chemnitz (7. September 2024 um 21:41 Uhr)
    Ob dieser Tatsachen reibt man sich verständnislos die Augen. Man will ihnen gar nicht trauen, was sie da lesen müssen. Antifaschismus wird teilbar und die, die das betreiben, verstehen sich wohl als vermeintliche Gralshüter des Vermächtnisses von Abermillionen Toten faschistischer Herrschaft. Anstatt einen breiten Konsens herzustellen, wird die Waffe der Ausgrenzung gewählt und damit eine erkenntnisfördernde Diskussion von vornherein unterbunden. Die Verantwortlichen vom Berliner Landesverband der VVN-BdA zielen dabei auf die, die nicht nur sehr konsequent Partei gegen Faschismus und Rassismus ergreifen, sondern ganz konsequent politische und ökonomische Hintergründe für das Entstehen und Erstarken des Faschismus benennen. Gleichzeitig setzt sich die jungen Welt für umfassende sowie breit angelegte antifaschistische Aktionen ein. Wer sehen will, der sieht den faschistisch motivierten Putsch gegen einen gewählten Präsidenten auf dem Kiewer Maidan, die unselige Bandera-Verehrung eines faschistischen Kollaborateurs, die nationalistisch-faschistischen »Asow«-Einheiten und die seit Jahren betriebenen antirussischen Unterdrückungsmaßnahmen von Tausenden russischen Menschen. Und, der durch die NATO forcierte Beitritt der Ukraine widerspricht dem Zwei-plus-vier-Vertrag und den Sicherheitsinteressen Russlands. Da schreit der Wertewesten heuchlerisch und Krokodilstränen weinend auf und die bürgerlich Apologeten sowie ihre Qualitätsmedien stoßen ins gleiche Horn. Man muss Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten strikt ablehnen, aber um sie zu beenden, müssen die Ursachen schonungslos aufgedeckt werden. Das sind notwendige Voraussetzung für ernsthafte diplomatische Lösungsansätze. Davon ist der Westen weit entfernt. Nahezu verheerend, wenn die Berliner Kameradinnen und Kameraden der VVN-BdA eine vollkommen undifferenzierte bürgerliche Sicht auf die Lage in der Ukraine und für Palästina sich zu eigen machen und potentielle Verbündete vor den Kopf stoßen.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Manfred G. aus Manni Guerth (7. September 2024 um 18:58 Uhr)
    Ende der 90er Jahren/Anfang 2000 habe ich in Hamburg mitbekommen, dass einige antifaschistische Kleinbürger-Jugendliche in die VVN eingetreten sind und ziemlich schnell nach oben gekommen sind – das war zu der Zeit, als in Hamburg die Neonazis immer häufiger in der Öffentlichkeit auftraten. Sie hatten weder marxistisches Wissen, noch waren sie ideologisch gefestigt. Wenn ich mir die politische Entwicklung des VVN ansehe, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass diese Generation jetzt darüber entscheidet, was politisch Gut und was politisch Böse ist. Meines Wissens war die VVN nie eine kommunistische Organisation – sie war antifaschistisch. Antifaschismus hat viele Gesichter, auch faschistische – siehe Antideutsche.
  • Leserbrief von N. Schreiber aus München (7. September 2024 um 15:57 Uhr)
    Ich finde, das geht sogar weit (!) über die angesprochenen gesellschaftlichen Entwicklungstendenzen hinaus. In mehrfachen Richtungen. Eine hierdurch veranlasste Prüfung meiner Brieftasche kam zu dem Ergebnis, dass diese leider, leider keinen Platz mehr für den Mitgliedsausweis der VVN – BdA hat :(
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Stephan K. aus Neumarkt i.d.OPf. (7. September 2024 um 14:27 Uhr)
    Wenn man darüber nachdenkt, dass die VVN jahrzehntelang einer der wichtigsten Adressaten von SPD-Unvereinbarkeitsbeschlüssen war, dann haben sich der Verband oder Teile des Verbands doch prächtig entwickelt. Aus Sicht der Herrschenden. Staatlich lizenzierter Antifaschismus mit Übernahme der derzeit wichtigsten Narrative und Feindbilder der herrschenden Klasse – oder ihres Politikbetriebes.
  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Marc P. aus Cottbus (7. September 2024 um 13:43 Uhr)
    Interessant wäre, was die Verfolgten des Naziregimes zur Ausladung der jungen Welt zu sagen haben und was sie über die Antikommunisten denken, die inzwischen die Führung und die Außendarstellung ihres Verbands dominieren!
  • Leserbrief von Fred Buttkewitz aus Ulan - Ude (7. September 2024 um 01:39 Uhr)
    Es ist wie in einem utopischen Film. Immer mehr Parteien, Organisationen, Zeitungen verwirren die Menschen mit ihrem früheren, äußeren Erscheinungsbild (nicht nur die Grünen, die PdL oder die Frankfurter Rundschau). Sie reden teils ähnlich wie früher, sind aber in Wirklichkeit auf geheimnisvolle Weise in eine einheitliche Richtung umprogrammiert, allerdings nicht von Außerirdischen. Das BSW versucht, dem zu entgehen. Viel Erfolg, der allerdings zweifelhaft ist – nach aller Erfahrung! Wann begann das für den VVN? Es scheint so, gleich 1990. Aus Gedenktag für die Opfer des Faschismus wurde 1990 der »Tag der Erinnerung und Mahnung«. Warum durfte das Wort »Faschismus« eigentlich nicht mehr an diesem Gedenktag erwähnt werden? Warum verschwand das Wort »Sozialismus« aus dem Parteinamen beim Übergang von PDS zu PdL? Weil die Ideologie, den Faschismus mit dem Sozialismus gleichzusetzen, ab 1990 den öffentlichen Diskurs weitgehend dominierte, selbst in der ehemaligen UdSSR unter Jelzin, einem ehemaligen führenden Mitglied der KPdSU, der seine alte Partei dann verbot. Diese ganzen transatlantisch inspirierten und geleiteten Umpolungen führten letztlich dazu, dass nun das restriktivste und autoritärste Regime in Europa, in dem Faschisten Nationalhelden sind, die Ukraine, mit allen Mitteln unterstützt wird, propagandistisch auch vom VVN. Wenn diese Organisation ein Regime unterstützt, welches Bandera verehrt, soll sie einfach zu machen. Die Ukraine ist ein von Faschisten durchsetzter Staat, in dem alle Erinnerungen an den Kampf gegen den Faschismus getilgt – und Götzenstatuen für Faschisten errichtet werden. In Russland, anderen Nachfolgestaaten der UdSSR, auch beispielsweise in der Slowakei wird dem Kampf gegen den Faschismus dagegen ein ehrendes Andenken bewahrt. Der Berliner VVN – BdA behindert eine Zeitung wie jW, die an diese Widersprüche erinnert und damit antifaschistische Aufgaben übernimmt, die eigentlich der VVN – BdA zu übernehmen hätte.
  • Leserbrief von Dr. Klaus Mucha aus Berlin (7. September 2024 um 00:50 Uhr)
    Der BdA scheint nicht mehr unterscheiden zu können, wer im antifaschistischen Kampf an der Seite der VVN steht und wer nicht. Die jW ist unverzichtbar gegen alte und neue Faschist*innen. Wenn der BdA aus Platzmangel die jW ausgrenzt, ist das nicht nur eine Lüge, sondern politisch dumm, weil die Argumentation mit der Ukraine und Israel ja diese Platzlüge entlarvt. Redet miteinander! Nur der vereinigte Kampf der Antifaschist*innen kann alte und neue Nazis stoppen.

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