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Aus: Ausgabe vom 14.09.2024, Seite 1 (Beilage) / Wochenendbeilage
Internationalismus der DDR

»Wir Palästinenser mussten uns dort nicht verstecken«

Über das Aufwachsen inmitten der palästinensischen National- und Kulturbewegung und die Flucht in die DDR. Ein Gespräch mit Bashar Shammout
Interview: Emre Şahin
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Internationales Sommer­lager in der Pionier­republik »­Wilhelm Pieck« am Werbellinsee 1988 mit palästinensischen ­Jugendlichen

Sie sind Palästinenser und haben sowohl in der Deutschen Demokratischen Republik als auch in der Bundesrepublik gelebt. Wie die BRD Palästinenser und palästinasolidarische Menschen kriminalisiert, ist aktuell offensichtlich. Wie sich die DDR ihnen gegenüber verhalten hat oder wie Sie sie wahrgenommen haben, wäre spannend zu erfahren. Wann und wie sind Sie überhaupt in Ostdeutschland gelandet?

Die Palästinensische Befreiungsorganisation, PLO, glaubte, die palästinensische Sache durch Kunst und Kultur in die Welt hinaustragen zu können. Mein Vater, Ismail Shammout, war Künstler und malte viele Plakate zu revolutionären Themen. Ich kann mich an Plakate erinnern, da wurden Parallelen zwischen Palästina und Vietnam gezogen. 1976 hatte er eine Ausstellung in der DDR und ist nach Ostberlin geflogen, wir lebten damals in Beirut.

Als er weg war, verschlimmerte sich die Lage im Libanon zusehends aufgrund des 1975 ausgebrochenen Bürgerkriegs. Es gab immer so Phasen, mal heftigere, mal etwas ruhigere. Als mein Vater in die DDR geflogen ist, war es noch vergleichsweise ruhig, doch als er schon in Berlin war, wurde plötzlich der Flughafen Beirut bombardiert, und man konnte erst mal nicht mehr raus aus dem Land. Die Falangisten (Kata’ib, maronitische Miliz, jW) bombardierten die Stadt. Wir mussten uns verschanzen, sie wollten schließlich die palästinensischen Geflüchteten aus dem Land verjagen. Wir wohnten zwar nicht im Geflüchtetenlager, aber etwa 500 Meter Luftlinie von Sabra entfernt. Das war die Ecke von Beirut, die als besonders propalästinensisch galt. Nicht alle Palästinenser in Beirut lebten in Flüchtlingscamps, aber sehr nah drumherum.

Wie gelang es Ihrer Familie, das Land sicher zu verlassen?

Eines Tages bekamen wir über Umwege die Information, der Flughafen werde am nächsten Tag aufmachen. Irgendwie hat es meine Mutter geschafft, Tickets zu ergattern und sie, meine zwei Brüder und ich sind dann raus aus dem Libanon. Der Flug ging nach Kairo. Von dort aus nahmen wir sofort Kontakt zu meinem Vater auf, der uns binnen weniger Tage die Visa organisierte, und wir flogen weiter nach Ostberlin. Der Flughafen in Beirut schloss währenddessen erneut und es gab zunächst einmal keinen Weg zurück.

Also mussten Sie notgedrungen bleiben?

Anfangs war unser Gedanke: Wir warten, bis sich die Situation im Libanon beruhigt hat, und kehren dann wieder zurück. Aber die Lage verbesserte sich nicht, und meine Eltern überlegten, was sie tun sollten. Das Schuljahr im Libanon hatte ja schon angefangen. Damit mein Bruder und ich nicht noch mehr Unterricht verpassten, entschieden sie sich dafür, uns vor Ort in der DDR einzuschulen. Ich war damals 14 und kam direkt in die neunte Klasse in eine Schule in Staßfurt, südlich von Magdeburg. Grund dafür war, dass dort das Fernsehgerätewerk lag, und ich wollte unbedingt eine Lehre im Elektronikbereich machen. Meine Eltern sahen zu, dass wir Kinder in die Schule gingen, unsere Sachen regelten und gingen anschließend zurück in den Libanon. Mein Bruder und ich lebten wir fortan in einem Internat. Das war ziemlich schwierig, wir waren noch sehr jung und gar nicht vorbereitet auf die Fremde.

Es gab kaum Kontaktmöglichkeiten, mit dem Telefon im Wohnheim konnte man nicht von Staßfurt nach Beirut telefonieren. Dafür mussten wir in die Postfiliale gehen und ein Ferngespräch anmelden und konnten dann noch Stunden warten, in der Hoffnung, dass jemand auf der anderen Seite der Leitung das Gespräch annahm. Oft war es leider so: Es hat geklingelt, aber meine Eltern waren nicht zu Hause. Die einzige stabile Kommunikationsmöglichkeit war Briefe schreiben. Das hat dann meist drei Wochen hin und noch mal die gleiche Zeit zurück gedauert.

Sie haben nach der Schule Musik studiert. Es gab ja eine kleine Community von palästinensischen Studierenden in der DDR, zu denen auch Sie gehörten. Wie erging es ihnen?

Genau, wahrscheinlich waren bis zu 98 Prozent der Palästinenser in der DDR Studierende, die zumeist nach ihrem Abschluss in den Libanon oder nach Syrien zurückgekehrt sind, und für sie kamen dann wieder neue Leute an. Die Zahl schwankte meist zwischen 300 und 450. Es gab aber auch eine Handvoll Palästinenser, die dort als politisch Verfolgte gelebt haben. Die DDR vergab Stipendien, einen Teil für die größte palästinensische Vereinigung Fatah, und einen wichtigen Teil an die Volksfront zur Befreiung Palästinas, PFLP, oder die Demokratische Front zur Befreiung Palästinas, DFLP. Es gab auch einige Mitglieder der Volkspartei Palästinas (PPP), sie waren privilegiert. Sie hatten die besseren Wohnheime, die besseren Noten, Unterstützung von bestimmten Professoren, aber es war nicht so, dass sie mehr Geld hatten. Wir Palästinenser haben uns in der DDR wohlgefühlt.

Also haben Sie entgegen dem, was uns die Bundesrepublik über die DDR erzählen will, gute Erinnerungen an die Zeit?

Darüber zu sprechen, das liegt mir sehr am Herzen. Es wird hier sehr oft gesagt: »In der DDR war alles so schlecht.« Nein, war es nicht. Ich versuche das immer wieder anderen zu erklären. Und überhaupt war es für uns Palästinenser einer der wenigen Räume, in denen wir uns politisch betätigen durften. Als wir zum Deutschlernen beim Herder-Institut nach Radebeul waren, gab es einen politischen Anlass, wozu wir in den Räumlichkeiten des Instituts Plakate hängen wollten. Wir haben die Aktion in der Nacht durchgeführt und im ganzen Haus palästinensische Plakate aufgehängt. Am nächsten Morgen kam der Leiter des Instituts, guckte sich das an und sagte: »Leute, ihr habt bei uns einen Freiraum, euch politisch zu betätigen, aber es soll schon ordentlich gemacht werden.« Die Plakate mussten runter, doch statt dessen stellte er uns eine riesige Wand zur Verfügung und sagte: »Hier könnt ihr machen, was ihr wollt.«

Das ist so ein typisches Beispiel dafür. Du durftest dich als Palästinenser politisch betätigen und du hattest die Unterstützung. Wir Palästinenser mussten uns dort nicht verstecken. Geschichtlich gesehen haben wir nichts verbrochen, wir wurden von heute auf morgen aus unserem Land vertrieben, meine Eltern haben plötzlich alles verloren, und es nahm sie niemand in Schutz. Die einzigen Länder, die die Palästinenser in Schutz nahmen, waren die Ostblockstaaten und ihre Verbündeten.

Da Sie aus einer Künstlerfamilie kommen: Wie sah es mit der Unterstützung auf kultureller Ebene aus?

Auch kulturell hatten wir viel Freiraum. Heute ist kaum bekannt, dass die DDR sehr dazu beigetragen hat, dass die Palästinenser in dieser Hinsicht auf eigenen Beinen stehen können. Viele Palästinenser haben dort Film, Kamera, Kunst oder eben – wie ich – Musik studieren können. Die Palestinian Cinema Institution in Beirut war im Grunde die Medienabteilung der PLO und produzierte sehr viele Dokumentarfilme in Zusammenarbeit mit der DDR. Der erste politische Spielfilm basierte auf dem Roman »Rückkehr nach Haifa« von Ghassan Kanafani (Journalist, Autor und bis zu seiner Ermordung durch den israelischen Geheimdienst Mossad Sprecher der PFLP, jW) und wurde gemeinsam mit der DDR gedreht.

Um Filme zu produzieren, brauchst du ein Team, du brauchst viel Geld, Fachwissen, Experten und, und, und. Das konnten wir Palästinenser damals in den 70er und 80er Jahren nicht alles alleine stemmen. Die DDR hatte aber die Kapazitäten und stellte sie uns glücklicherweise zur Verfügung. Es gab dann sogar mehrere ostdeutsche Schauspielerinnen und Schauspieler, die in dem Film mitgewirkt haben. Das ist wirklich hochzuschätzen. Mein Vater hat sich auch mal als Filmemacher versucht und drei oder vier experimentelle Filme gedreht. Die kamen so gut an, dass er in die Jury des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm berufen wurde. Für all diese Möglichkeiten sind wir der DDR sehr dankbar.

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Bashar Shammout

Sie haben erwähnt, dass palästinensische Studierende nach ihrem Abschluss zumeist die DDR verlassen haben. Traf das auch auf Sie zu?

Ja, 1986 bin ich mit Ende meines Studiums nach Kuwait gegangen. Denn noch als ich Student war, gab es 1982 den großen Invasionskrieg Israels in den Libanon, um die PLO aus dem Libanon zu vertreiben. Meine Eltern flüchteten nach Kuwait. Als ich mit dem Studium fertig war, ging ich dann eben dahin, wo meine Eltern waren. In Kuwait arbeitete ich bis zur irakischen Invasion durch Saddam Hussein 1990 als Tonmeister im staatlichen Rundfunk. Mit dem zweiten Golfkrieg mussten zwangsläufig wieder die Koffer gepackt werden, nur wohin? Nach Palästina konnte man nicht, in den Libanon konnte man auch nicht mehr zurück. Das einzige Land, was in Frage kam, war Deutschland.

Ihr letzter Besuch in der DDR: Können Sie sich an den noch erinnern?

Auch nach meinem Abschluss habe ich mindestens einmal im Jahr versucht, die DDR zu besuchen. Das letzte Mal muss im Frühjahr 1989 gewesen sein. In Kuwait hatte ich eine palästinensische Musikband namens »Al Fajr«, die Morgendämmerung. Wir spielten hauptsächlich palästinensische National- und weitere politische Lieder und waren damit ganz erfolgreich, so dass man uns 1989 in die DDR zum Festival des politischen Liedes eingeladen hat. Für uns als junge, vierköpfige, palästinensische Band war der Auftritt ein riesiger Erfolg. Wir haben auch Interviews gegeben und ich meine sogar auch der jungen Welt! Das war mein letzter Besuch.

»Anidoun Ana«, eines der Lieder von diesem Auftritt, erlebte kürzlich im Zuge des aktuellen israelischen Krieges gegen die Palästinenser in Gaza ein Revival.

Vor dem Auftritt hatte ich einen Freund in der DDR gebeten, ob er das im Fernsehen live übertragene Konzert nicht für uns auf Videokassette aufnehmen könne. Er hat das dankenswerterweise gemacht und mir die Kassette gegeben. Vor acht Jahren habe ich meine alten Kassetten durchgesehen, und meine Frau sprach mich auf diese Aufnahme an. Sie gefiel ihr, und sie lud Ausschnitte des Auftritts auf ihrem Youtube-Kanal hoch. Und tatsächlich wurde »Anidoun Ana« sehr häufig aufgerufen. Auf Instagram waren es jetzt schon 1,5 Millionen Klicks, auf Youtube 140.000 Aufrufe. Die Melodie habe ich geschrieben, aber der Text stammt vom palästinensischen Dichter Samih Al-Qasim. Er lautet: »Ich bin hart wie ein Fels, wenn man mich zerdrücken will. Ich bin zart wie eine Blume, wenn man mir entgegenkommt.«

Es gibt nur diese eine Aufnahme von dem Lied, und sie stammt aus der DDR. Der Song wurde in den vergangenen Monaten plötzlich entdeckt und im libanesischen Sender Al Mayadeen gezeigt. Weil er so gut ankam, hat man uns im Februar nach Jordanien eingeladen, um ein Konzert zu geben. Dabei lag unser letzter Auftritt 35 Jahre zurück! Wir Gruppenmitglieder sprachen uns ab, ich flog nach Amman – meine Mutter lebt mittlerweile dort – und bereiteten uns sechs Wochen intensiv darauf vor. Das Konzert haben wir dann im März in Amman gegeben. Es war wirklich schön, ein voll ausgebuchtes Haus. Und weil es so ein Erfolg war, bat man uns, wenige Tage danach ein zweites Konzert zu geben, und es war erneut ausverkauft. Durch die beiden Konzerte haben wir 40.000 bis 50.000 Euro für Gaza einsammeln können.

Sie haben Ihre Mutter erwähnt, die Künstlerin Tamam Al-Akhal. Ihr Vater Ismail Shammout war auch Künstler. Er brachte es sogar bis zum Leiter der PLO-Kunstabteilung. In was für einer Atmosphäre sind Sie und Ihre Geschwister in Beirut bis zur Flucht in die DDR aufgewachsen?

Mir ist erst viele Jahre später bewusst geworden, was für ein Privileg es war, in diesem Umfeld aufzuwachsen. Unsere Wohnung lag in Tarik Al Jdideh, der Stadtteil, der direkt an Sabra und Schatila grenzt. Dort hatte die PLO ihr Büro, deshalb kamen alle hochrangigen Funktionäre der PLO bei uns vorbei. Als Künstlerehepaar waren meine Eltern immer eine Art Attraktion, gerade wenn ausländische Journalisten vor Ort waren. Anders als bei anderen war unsere Wohnung voll mit Bildern, es gab also was zu sehen. Und wir hatten eine zusätzliche Attraktion, einen Affen namens Simsim, also Sesam. Der war so bekannt – als mein Vater vor 18 Jahren verstarb, hielt der palästinensische Dichter Mahmud Darwisch die Rede an seinem Grab und erwähnte auch unseren Affen.

Mahmud Darwisch war ein ganz enger Freund meines Vaters. Als ich gerade erst vor ein paar Wochen in Amman war, habe ich die ganzen Bibliotheken meines Vaters durchkämmt und bin auf alte Tonbänder gestoßen, auf denen Mahmud Darwisch zu hören ist, wie er bei uns zu Hause in Beirut 1970 seine Gedichte vorträgt. Ich dachte mir: »Das kann doch nicht wahr sein!« Ich habe sie sofort digitalisiert, es ist ein unglaublicher Schatz, der veröffentlicht werden muss, er gehört dem palästinensischen Volk. Ich stieß auch auf eine Fotokollektion des US-Magazins National Geographic, die bei uns in der Wohnung in Beirut gemacht wurde. Über 3.000 Bilder, es sollte eine Riesenreportage werden, doch im letzten Moment stoppte die Leitung des Magazins die Veröffentlichung, weil ihnen das zu politisch war.

Dabei gehörten Ihre Eltern keiner politischen Gruppe an.

Meine Eltern gehörten keiner palästinensischen Gruppierung an, daher kam ihre Glaubwürdigkeit. Sie waren Palästinenser und waren lediglich für die PLO als Schirmorganisation tätig. Beide haben die Nakba erlebt, die Vertreibung aus ihrer Heimat. Das war ein ganz traumatisierendes Erlebnis, das sie ihr ganzes Leben lang begleitet hat. Jeden auf seine eigene Art und Weise, sie kannten sich damals noch nicht: Mein Vater lebte in Lydda, meine Mutter in Jaffa.

Wurden Ihre Eltern im Rahmen ihrer PLO-Tätigkeit Ziel Israels?

Tatsächlich sind die Bilder meines Vaters Ziel gewesen. Als Ostjerusalem 1967 im Zuge des Sechstagekrieges in die Hände der Israelis fiel, drangen israelische Soldaten in das Büro der Arabischen Liga ein, sahen ein dort hängendes Bild meines Vaters und zerschossen es buchstäblich. Ein anderer Vorfall ereignete sich in den 70ern in den USA bei einer Ausstellung meines Vaters. Ein proisraelischer Aktivist hatte versucht, eines der Bilder mit einem Messer zu zerschneiden, konnte glücklicherweise in letzter Sekunde aber gestoppt werden. Der dritte Vorfall fand Ende der 70er in Beirut statt: Das Gebäude, in dem sich das Kulturbüro der PLO befand, wurde im Bürgerkrieg mit Handgranaten angegriffen. Es ist bis heute nicht klar, wer dahintergesteckt hat und ob der Angriff dem Gebäude, dem PLO-Kulturbüro oder meinem Vater galt.

Heute werden die Bilder Ihrer Eltern bei internationalen Auktionshäusern für Unsummen veräußert.

Das geht an uns als Familie vorbei, dabei sind die Bilder kulturelles Erbe und gehören folglich dem ganzen palästinensischen Volk. Wir kommen aber nicht an sie ran. Beispielsweise haben meine Eltern auch der DDR im Anschluss an eine Ausstellung in der Nationalgalerie in den 80ern drei Bilder geschenkt. Gemeinsam mit meinem Bruder haben wir vor einigen Jahren versucht zu erfahren, wo die Bilder stecken. Nach dem Zerfall der DDR wurden sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben, und uns wurde bestätigt, dass sie sich weiterhin dort befinden. Ich habe die Bilder nie irgendwo hängen sehen, vermutlich sind sie in irgendwelchen Kellern gebunkert. Was ich jedoch als wichtig erachte: Mein Vater hat diese Bilder aus Dankbarkeit der DDR geschenkt, nicht der Bundesrepublik. Ich brauche nicht zu erklären, wie sich die Bundesrepublik gegenüber den Palästinensern verhält. Das tut dann schon weh, wenn man weiß, dass die Bilder sich in deren Händen befinden.

Bashar Shammout ist Tonmeister und promovierter ­Archivar im Bereich kulturelles Erbe. Er lehrt an der Birzeit University im Westjordanland

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