Nachschlag: Reboot des Reboot
Wie hoch man Scheiße stapeln kann? Das zu beantworten, ist dieser dritte Teil des Holland-Reboots angetreten. Im Ergebnis imposant, der Grundstein wurde aber im Reboot selbst gelegt. Von Anbeginn war der dienende Charakter der Reihe erkennbar. Sony hatte sich von Disney überreden lassen, Spider-Man dem von Disney veranstalteten MCU-Franchise zur Verfügung zu stellen. Mit Gewalt drückte man die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft ins kosmische Szenario um die Infinity-Steine. Als der kleine Mann in der Unendlichkeit nicht mehr gebraucht wurde, musste Sony aus ihm wieder den New Yorker Lokalhelden machen, der Spider-Man eigentlich ist. Keinem anderen Zweck dient dieser dritte Teil. Und das dramaturgische Mittel war das dümmstmögliche: ein Gedächtniszauber. So konnte das Reboot sich selbst rebooten. Der Auftritt aller möglichen Spider-Männer und Schurken aus früheren Reihen erweist sich als plakativer Fanservice, der den bloßen Transformationscharakter des Films kaum verdecken kann. (fb)
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