Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Gegründet 1947 Sa. / So., 21. / 22. Dezember 2024, Nr. 298
Die junge Welt wird von 3005 GenossInnen herausgegeben
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025 Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
Aus: Ausgabe vom 25.09.2024, Seite 14 / Feuilleton

Nachschlag: Maos Schatten

Mao – Chinas roter Kaiser | Arte Mediathek
imago0443456372h.jpg
In jede Wohnung gehört ein Mao (Verkaufsstand in Beijing-Liulichang)

Es beginnt mit einer Triggerwarnung: »Dieses Programm enthält Szenen, die für junge oder empfindsame Zuschauer:innen nicht geeignet sind.« Revolutionen sind eben kein »kein Deckchen­sticken«, wusste Mao Zedong, dem eine dreiteilige Arte-Dokumentation gewidmet ist. Gezeigt werden der Aufstieg des Bauernsohns zum Führer der kommunistischen Partei, der Bürgerkrieg und die Wirren der Kulturrevolution. »Die Mao-Ideen sind analog einer geistigen Atombombe«, so der Publizist Gerd Koenen, der die Scham über seine Mitgliedschaft in einer K-Gruppe zum Geschäftsmodell entwickelt hat. Mancher Anhänger des Großen Steuermanns würde Koenens Einschätzung indessen nicht widersprechen. Immerhin: Mao seit »weitaus komplexer als nur ein Monster« gewesen, lautet ein Fazit der Sendung, und sein Erbe lebe in Xi Jinping fort. So ist es, denn die Gründung der Volksrepublik vor 75 Jahren legte das Fundament zum Wiederaufstieg Chinas und der Überwindung der absoluten Armut von Hunderten Millionen. (nb)

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

Mehr aus: Feuilleton