Der Mann im Tor
Von André DahlmeyerBrasilien hat im Finale in der usbekischen Hauptstadt Taschkent den zehnten FIFA Futsal World Cup gegen Argentinien mit 2:1 gewonnen. Vizeweltmeister Argentinien war klar besser als sein traditioneller Rivale, scheiterte jedoch ein ums andere Mal an Torwart Jhonatan Willian.
Die Argentinier gaben in der mit über 9.000 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Humo-Arena alles, es reichte nicht. Das Monument im Kasten der Brasucas erwies sich als schier unüberwindlich. Dabei hatte Nationaltrainer Marquinhos Xavier erst zu WM-Beginn entschieden, dass Willian sein erster Torhüter sein würde, und bootete dafür Guitta aus, einen der besten Torhüter überhaupt – eine Entscheidung, die in Brasilien heftig kritisiert worden war. Doch der bärtige Willian, der seit diesem Jahr in Russland für MFK Norilski Nikel spielt (nachdem er 2023 von Futsal Planet zum besten Torwart der Welt gekürt wurde), lieferte: Während des gesamten Turniers waren seine Leistungen außerirdisch, völlig zu Recht erhielt er die Auszeichnung »Goldener Handschuh« als bester Schlussmann der WM.
In der zweiten Halbzeit standen die Brasilianer fast nur noch hinten drin, Argentinien kombinierte und … scheiterte.
Für die Albiceleste (Weltmeister 2016) war es das dritte Endspiel nacheinander, für Trainer Matías Lucuix, als Spieler einer der Weltstars seiner Zunft, das zweite. Für Brasilien war es – nach zwölf Jahren Wartezeit – der sechste WM-Titel. Zur Pause hatten die Zuckerhütler bereits mit 2:0 geführt, der erste Treffer von Ferrao war Resultat eines krassen Abwehrschnitzers der Argentinier, der zweite ein Abstauber von Rafael mit dem Knie. Bald schnürte Argentinien den Gegner regelrecht ein, vergaß jedoch, den Sack zuzumachen. Mehr als der Anschlusstreffer von Torspieler Matías Roja sprang nicht heraus.
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