Ein Gespenst, von dem zu lernen ist
Von Martin KüpperWir dokumentieren im folgenden die Rede, die Martin Küpper am 5. Oktober bei der von der jungen Welt ausgerichteten Veranstaltung »75 Jahre DDR. Was bleibt?« im Berliner Kino Babylon gehalten hat. (jW)
Herzlich willkommen, liebe Anwesende!
Die DDR ist vor 34 Jahren keineswegs verschwunden. Sie wirkt geisterhaft weiter. Ihre materiellen und ideellen Spuren wurden nicht gänzlich getilgt. Bis heute spielt die Erinnerung an sie und die Auseinandersetzung mit ihr eine wichtige Rolle in den sozialen und politischen Kämpfen.
Meine Generation befindet sich hierbei in einer besonders schwierigen Situation. Wir haben die DDR weder bewusst erlebt noch mitgestaltet. Unsere Lebenswege wurden allerdings durch sie und ihr Ende entscheidend geprägt, und zwar nicht nur dadurch, dass wir nun in einer bürgerlichen Gesellschaft leben, sondern auch durch die Relikte einer »arbeiterlichen Gesellschaft« (Wolfgang Engler). Diese sind verkörpert durch Familie, Freunde, Schule und nicht zuletzt durch die räumlichen Überreste, deren Erhalt immer noch umkämpft ist, wie die Auseinandersetzungen um den Abriss des Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Friedrichshain zeigen.
Bewahren und verdrängen
Meine Generation ist nun auch Teil der Fehde um das, was manchmal als »kollektives Gedächtnis« bezeichnet wird. Das »kollektive Gedächtnis« gliedert sich den Kulturwissenschaften zufolge in ein kommunikatives und ein kulturelles Gedächtnis.¹ Der kommunikative Teil bezeichnet die Erzählungen zwischen den Generationen und zwischen den Angehörigen einer Generation. Das kulturelle Gedächtnis speichert das Erzählte in Bild, Schrift und Ton. Nicht alles, was das kommunikative Gedächtnis auszeichnet, gelangt ins kulturelle und somit letztlich ins kollektive Gedächtnis. Zum Bewahren, Erinnern und Speichern gehört das Vergessen und Verdrängen ebenso wie das Löschen. Es wäre daher unzureichend anzunehmen, es gebe nur ein einheitliches kollektives Gedächtnis. Da, wie Egon Krenz gerade sagte, »viele Millionen individueller Sichten auf die DDR« bestehen, also wir von vielen Individuen mit unterschiedlichen sozialen Rollen innerhalb einer Gesellschaft ausgehen, gibt es das kollektive Gedächtnis nur in der Mehrzahl. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass äußere Faktoren die »kollektiven Gedächtnisse« prägen, wie die historische Forschung und die offizielle Geschichtspolitik, die sich in Schulunterricht, Gedenkstätten und Sonntagsreden niederschlagen und häufig in Streit stehen mit den »kollektiven Gedächtnissen«.
Wie hart diese Konflikte im Falle der DDR geführt werden, wurde erst kürzlich wieder deutlich. Die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck geißelte in einem Radiointerview den bevorstehenden Abriss des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions.² Sie plädiert für einen Umbau statt eines teuren Abrisses. Dass am 7. Oktober mit dem Abriss begonnen werden soll, findet sie »bezeichnend«. Denn nach den Abrissorgien, von denen das Ahornblatt in Berlin-Mitte und der Palast der Republik nur die bekanntesten sind, sei von der Vergangenheit nicht mehr viel übriggeblieben.
Bemerkenswert ist weniger ihr Plädoyer als vielmehr der mediale Reflex darauf. Nur wenige Tage später versicherte der Architekturkritiker Nikolaus Bernau in einem Beitrag für den Tagesspiegel ³, die Vorwürfe der Schriftstellerin seien »blanker, wenn auch gängiger Populismus«. Die Zerstörung des Stadions sei zwar »ein Skandal«, aber vom architektonischen Erbe sei viel mehr erhalten, als sie denke, »von Wohnungen, Staatsbauten bis hin zum Fernsehturm«. Im gleichen Atemzug hebt er die »Erfolge der Zeit seit 1990« hervor: »die Rettung der Altstädte und Plattenbauviertel, die radikale Verbesserung des Arbeits-, Umwelt-, Luft- und Gewässerschutzes, die Religions-, Meinungs- und Pressefreiheit«. Und weiter: »Was aber tatsächlich fast verschwunden ist, ist der DDR-typische graugelbe Verfall der Häuser und Straßen, der Gestank der Braunkohle, die technische Rückständigkeit.« Die BRD habe, so insinuiert Bernau, die DDR also nicht nur überwunden, sondern – von Einzelfällen abgesehen – sogar ihr positives Erbe bewahrt.
Beide haben recht und unrecht. Einerseits: Gerade in den letzten Jahren konnten dank des Engagements vieler Aktiver in lokalen Initiativen in den Landesdenkmalämtern und an den Universitäten Erfolge gegen den weiteren Abriss von DDR-Bauten erzielt werden. Das Stichwort hierzu lautet Ostmoderne.⁴ Andererseits: Der Umgang mit dem Stadion verdeutlicht einmal mehr, wie von Teilen der Politik mit Petitionen, kritischen Stimmen und konstruktiven Vorschlägen umgegangen wird, nämlich mit Arroganz.
Dieser Schlagabtausch zeigt, wie es um die Auseinandersetzung um die »kollektiven Gedächtnisse« der DDR bestellt ist. Es geht nicht darum, der Wahrheit ins Auge zu schauen. Die sogenannte Ostdebatte bildet als Sektor des Meinungsmarktes einen »vorgeordneten Raum«, in dem sich Erzählungen gegeneinander behaupten müssen. Darin unterscheidet sich der Meinungsmarkt nicht von anderen Märkten. Es ist die Popularität und die zur Schau getragene moralische Überlegenheit der eigenen Position, die den aktuellen Marktwert der eigenen Arbeitskraft bestimmt.
Kein Pro und Contra
Vorsicht ist immer dann geboten, wenn ein Gedanke allzu glatt erscheint. Eine stringente Argumentation mag zwar wahr erscheinen, aber sie ist häufig einseitig und verschleiert Widersprüche. Der historische Sozialismus lässt sich nicht mit einer Pro- und Contra-Liste beschreiben. Er bestand objektiv, indem er eine bestimmte Gesellschaftsform darstellte, die aus einem bestimmten Handeln der Menschen hervorging und die unabhängig von ihrem Verlangen existierte, dieses Verlangen zugleich bestimmte und unterschiedliche Interessen hervorbrachte. Der historische Sozialismus bildete eine Arbeitsgesellschaft eigener Art, »in der alle arbeiten oder zu arbeiten meinen und die Arbeit allen gehört«⁵. Niemand kann etwas anderes geben als seine oder ihre Arbeitskraft und niemand kann sich etwas anderes aneignen als individuelle Konsumtionsmittel. Der historische Sozialismus legitimierte seine Unterschiede durch das individuelle Vermögen der Produzenten, die materielle Basis zu schaffen. An die Stelle der Klassenspaltung durch Eigentumsunterschiede trat die Verschiedenheit der Individuen durch Leistungsunterschiede.⁶ Mit anderen Worten: Der Sozialismus war in sich widersprüchlich strukturiert. Um das zu verdeutlichen, bedarf es keiner langen Abhandlung, sondern eines Witzes aus der DDR aus den 1980er Jahren, der die »Vertrautheit mit den hiesigen Realitäten«⁷ polemisch illustriert:
Die sieben DDR-Wunder:
1. Wunder: Es gibt in der DDR keine Arbeitslosen!
2. Wunder: In der DDR gibt es keine Arbeitslosen, obwohl nur die Hälfte der Leute beschäftigt ist.
3. Wunder: Und obwohl nur die Hälfte der Leute beschäftigt ist, werden dennoch die Pläne erfüllt und übererfüllt!
4. Wunder: Und obwohl die Pläne erfüllt und übererfüllt werden, gibt es in den Läden dennoch nichts Gescheites zu kaufen!
5. Wunder: Und obwohl es in den Läden nichts Gescheites zu kaufen gibt, haben die Leute trotzdem fast alles!
6. Wunder: Und obwohl die Leute fast alles haben, nölt die Mehrheit der Leute rum!
7. Wunder: Und obwohl die Mehrheit der Leute rumnölt, wählen doch annähernd 99,99 Prozent die Kandidaten der Nationalen Front.⁸
Nun ist der Witz freilich eine Überspitzung. Die Anspielung auf die Wunder ist eine auf die sieben Weltwunder der Antike, also auf außergewöhnliche Bauwerke. Auch in der DDR entstand Herausragendes, zum Beispiel der 1966/67 entstandene und von Ulrich Müther und Erich Kaufmann entworfene »Teepott« in Warnemünde. Beeindruckend aber – und darauf spielt der Witz an – war die Architektur der DDR selbst. Sie war ein Produkt der Geschichte, deren Wurzeln bis in die Oktoberrevolution zurückreichen. Oder in den Worten der Philosophin Keti Tschuchrow: »Was durch die Oktoberrevolution möglich wurde (…), war die Kriminalisierung dessen, was Marx als ›Entfremdung‹ bezeichnete: Privateigentum (an den Produktionsmitteln, M. K.), Mehrwertproduktion, fetischisierter Konsum und damit die Ethik und Ästhetik der Libido. Dies bedeutete schlicht eine abrupte, umfassende und damit zwanghafte Kriminalisierung bestimmter Formen der Entfremdung auf vielen Ebenen – sozial, ökonomisch und kulturell.«⁹ Kriminalisierung bedeutet, dass ein bisher legales Verhalten illegal wird. Dies ist ein widersprüchlicher Prozess, denn die Kriminalisierung braucht den Verstoß, um sich als Gesetz zu verallgemeinern.
Das war die eine Seite des historischen Prozesses: Es ging um den Aufbau einer Gesellschaft, in der die Produktion nicht des Profites wegen Waren hervorbringt, die man haben will, weil man sie haben muss, um sozial zu glänzen. Es ging vielmehr um der Aufbau einer Gesellschaft, in der die Dinge für alle produziert werden, weil man sie braucht, um das Wohlergehen aller umfassend zu sichern und zu entwickeln. Die andere Seite des historischen Prozesses war der Kampf gegen die Kriminalisierung des Privateigentums an den Produktionsmitteln. Sein blutiger Höhepunkt war der Hitlerfaschismus, der zur staatlich organisierten Kriegsmacht aufstieg und den von ihm als »jüdisch-bolschewistische Verschwörung« apostrophierten Sozialismus praktisch auszurotten versuchte. Der Preis für den Sieg über den Hitlerfaschismus war hoch, die Verwüstungen unbeschreiblich, der Wiederaufbau eine Notwendigkeit.
Neues und Unerwartetes
Die Industrialisierung des Bauens war in der DDR von Beginn an das Mittel des Wiederaufbaus und die fortschreitende Vergesellschaftung des Eigentums an Grund und Boden die Voraussetzung für eine neue Raumordnung, die nun die Dimension des Neubaus ganzer Städte umfasste. Das Bauen sollte von der Baustelle in die Fabrik, in die Hände der Produzenten verlagert werden. Und die durch Typisierung egalitär realisierte Baukultur bot das Potential zur individuellen Vergesellschaftung. Denn erst die Rekombination der typisierten Bauelemente ermöglicht eine Variation von Bauten, die nicht privat-exklusiv, sondern individuell-persönlich ist. Der persönliche Raum wird erst durch die postkapitalistische Produktion möglich.¹⁰ Die Aufhebung dieses Widerspruchs ist nicht immer gelungen. Notorischer Material- und Personalmangel unterminierte die emanzipatorische Kraft des industrialisierten Bauens.
Trotz aller Schwierigkeiten gelang Beeindruckendes. In der DDR wurde erstmals die Perspektive artikuliert und ausprobiert, dass die freie Zeit für die einzelnen, dass die Entfaltung ihrer Subjektivität auch räumlich realisiert werden muss.¹¹ So wurde 1970 in Rostock im Versuch »Variables Wohnen«¹² 45 Familien unterschiedlicher sozialer Herkunft jüngeren und mittleren Alters ein innenwandfreier Grundriss von etwa 60 bis 70 Quadratmetern in einer sogenannten Platte zur Verfügung gestellt, wobei der Ort des Installationskerns und des Bades aufgrund technischer Beschränkung immer derselbe war. Die Teilnehmer erhielten einen Ausschneidebogen mit verschiedenen Elementen, um ihren eigenen Grundriss zusammenzustellen. Durch Gespräche mit Medizinern, Soziologen und Formgestaltern sowie Fragebögen wurden die Teilnehmer so sensibilisiert, dass die Ergebnisse selbst die Betreuer des Experiments überraschten, da sie sich nicht an konventionellen Lösungen, sondern an der Befriedigung ihrer Bedürfnisse orientierten. Wenn keine dysfunktionalen Vorschläge eingereicht wurden, wurden die Wohnungen auch gemäß den Wünschen gebaut, wobei auf die weiterhin bestehende Flexibilität der Grundrisse großen Wert gelegt wurde. Nach etwa fünf Jahren wurde untersucht, inwieweit sich die Situation der Teilnehmer verändert und wie sich ihre Zufriedenheit entwickelt hat. Die überwiegende Mehrheit war zufrieden und passte die Wohnungen im Laufe der Jahre immer wieder ihren Wünschen an. Der daran beteiligte Gestalter Rudolf Horn fasst die Erfahrungen zusammen: »Sobald man die Fesseln wegnimmt und die Menschen ermutigt, sich selbst zu finden, ihnen sagt, überlegt bitte, wie wollt ihr leben, dann entsteht etwas Neues, Unerwartetes.«¹³
Die Beseitigung der Fesseln ist eine Aufgabe, die bis in die Gegenwart reicht. Sie stellt sich heute anders als 1970 in Rostock. Geblieben aber ist die Perspektive, dass die Wohnung, das Haus, das Quartier, das Dorf und die Stadt nicht mehr nur Mittel zum Leben sind, sondern die räumliche Seite des gesellschaftlichen Reichtums selbst. Diese Perspektive bricht sich nicht nur in den großen Fragen Bahn, wie der Vergesellschaftung des Wohnens, sondern auch in den kleinen, vor allem im Umgang mit dem architektonischen Erbe der DDR, wie die Debatte um die Nutzung des SEZ in Berlin-Friedrichshain wieder einmal zeigt, wenn die Journaille vor den vermeintlich nostalgischen Gefühlen derer warnt, die sich gegen den Abriss aussprechen.
Den politischen Fragen, die sich um die gesamtgesellschaftliche Kontrolle darüber drehen, was und wie, wann und wo gebaut und genutzt wird, sind ästhetische Fragen zur Seite zu stellen, wie sie einst der DDR-Designhistoriker Heinz Hirdina 1980 in einem Konzeptpapier für eine Konferenzreihe mit dem Thema »Ästhetik unserer Umwelt« formulierte: »Was erleichtert unser Leben? Was isoliert die Individuen voneinander und was vereint sie? Was belastet in der Umwelt und was entlastet unsere Sinne sowie unser geistiges wie physisches Vermögen? Was befreit von Routinearbeit, was vermehrt sie?«¹⁴
Diese Fragen betreffen jede und jeden von uns im Kleinen wie im Großen. Und bei der Suche nach Antworten können wir viel von der DDR lernen.
Anmerkungen:
1 Vgl. Thorsten Gubatz: Erinnerung (kulturwissenschaftlich), in: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Bd. 2, hg. v. Jürgen Mittelstraß, Stuttgart/Weimar 2005, S. 371 ff.
2 Jahn-Sportpark: Erpenbeck kritisiert Umgang mit DDR-Bauten, RBB, 26.09.2024, https://t1p.de/erpenbeck
3 Nikolaus Bernau: DDR-Architektur. Jenny Erpenbecks ungerechte Klage, Tagesspiegel, 29.9.2024, https://kurzlinks.de/bernau
4 DDR-Architektur der Ostmoderne. Wertschätzung statt Abriss, Deutschlandfunk Kultur, 16.5.2024, https://kurzlinks.de/ostmoderne
5 Wolfgang Engler: Die Ostdeutschen. Kunde von einem verlorenen Land, Berlin 2000 S. 199
6 Vgl. Lothar Kühne: Ökonomie und Politik in der sozialistischen Gesellschaft, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Ges.-Sprachwiss. Reihe 19 (1970), S. 571–582.
7 Reinhard Wagner: Vorwort, in: Walter schützt vor Torheit nicht, Erich währt am längsten, Berlin 1994, S. 8
8 Ebd., S. 116 f.
9 Keti Tschuchrow: Practicing the Good. Desire and Boredom in Soviet Socialism, Minnesota 2020, S. 34
10 Vgl. Lothar Kühne: Gegenstand und Raum. Über die Historizität des Ästhetischen, Dresden 1981, S. 200
11 Vgl. Lothar Kühne: Gesellschaftliche Verhältnisse, Lebensbedingungen und Lebensweise, in: ders.: Haus und Landschaft. Aufsätze, Dresden 1985, S. 132 f.
12 Vgl. Variables Wohnen. Ein Experiment im Plattenbau. Rudolf Horn im Gespräch mit Sabine Kraft, in: Arch+ (2014), Nr. 218, S. 144 ff.
13 Ebd., S. 148
14 Konzeption zur Konferenzreihe »Ästhetik unserer Umwelt« der Zentralen Kommission für die Künste des Präsidialrates und zur ersten Konferenz dieser Reihe: »Der Gegenstand: Von einer Ästhetik des Handwerks zu einer Ästhetik der Industrie« – Veranstaltung der Zentralen Kommission Bildende Kunst in Zusammenarbeit mit der Bezirksleitung des Kulturbundes Neubrandenburg am 23. und 29. März in Neubrandenburg, Bundesarchiv (Signatur DY 27/9426), Bl. 3
Martin Küpper schrieb an dieser Stelle zuletzt am 30. September 2024 über die Industrialisierung des Wohnungsbaus in der DDR
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!
Ähnliche:
- 07.10.2024
»Ein Leben, ohne einen Gedanken an Geld verschwenden zu müssen«
- 04.10.2024
Ein kongeniales Denkmal
- 04.10.2024
Ein Funken
Eigentlich keine Überraschung, denn das siegreiche System trägt das Geld ja schon im Namen. Die beschränkten Unterschiede bei Lohn und Gehalt (z. B. Arbeiter 1000 D-Mark/Werkleiter 2000 D-Mark) behinderten Herausbildungen materieller Arroganz und ihrer schlimmen Folgen. Der Spruch eines Satirikers: »Das Beste an der DDR war, das Geld weniger wert war« kann zum Nachdenken über den heutigen Geldterror anregen. Zu den sieben DDR-Wundern passt die knappe einstige Diagnose »Jeder macht, was er
will, keiner, was er soll, aber alle machen mit«!