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Aus: Ausgabe vom 14.10.2024, Seite 1 / Inland
Steigende Gaspreise

Gasnetzgebühren werden stark erhöht

Überdurchschnittliche Preissteigerungen für ostdeutsche Haushalte
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Ein gewichtiger Grund für die drastischen Preiserhöhungen sind sie nicht: Bauarbeiten am Erdgasnetz

Steigende Gasnetzentgelte könnten im kommenden Jahr zu Mehrkosten für Haushalte in Höhe von einigen hundert Euro führen. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf das Preisvergleichsportal Verivox. Demnach haben einzelne Netzbetreiber Erhöhungen der Gasnetzgebühren von bis zu 56 Prozent angekündigt. Verbraucher, die ein Einfamilienhaus heizen, müssten mit Mehrkosten von bis zu 445 Euro rechnen.

In Deutschland gibt es demnach etwa 700 Gasnetzbetreiber. Die bislang von Verivox ausgewerteten Netzbetreiber decken bei Gas 43 Prozent aller Haushalte in Deutschland ab. Der durchschnittliche Anstieg betrage Verivox zufolge aktuell rund 25 Prozent, was für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) Mehrkosten von rund 116 Euro brutto entspreche. Vor allem in den sogenannten neuen Bundesländern kündigte demnach eine Reihe von Gasnetzbetreibern allerdings noch höhere Aufschläge an. Der stärkste Anstieg betrage 56 Prozent, zitierten die Funke-Medien das Vergleichsportal. Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh insgesamt sei dies ein Plus von 445 Euro brutto.

Netznutzungsentgelte werden für den Betrieb und die Instandhaltung der Leitungen erhoben. Auch die Kosten für Zählerinstallation, Ablesung und Abrechnung sind darin enthalten. Laut Bundesnetzagentur machen die Netzentgelte derzeit gut zehn Prozent des Gaspreises aus.

Die Bundesnetzagentur erklärte die Preissteigerungen auch mit gesunkener Nachfrage nach Gas. »In einigen Regionen sind signifikantere Mengenrückgänge zu verzeichnen, die zu Entgeltsteigerungen führen«, sagte ein Sprecher der Behörde laut AFP. Die Kosten für das Netz müssen demnach nun also von weniger angeschlossenen Verbrauchern getragen werden.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bestätigte laut den Funke-Medien die Preiserhöhungen. »Nach unseren aktuellen Schätzungen wird bundesweit rund ein Drittel bis ein Viertel der Gasnetzbetreiber zeitnah die neuen Abschreibungsregeln anwenden«, sagte ein VKU-Sprecher. Die übrigen Gasnetzbetreiber würden dann »nachziehen«. (AFP/jW)

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